Bauarbeiten am Automobilmuseum gehen in die nächste Runde

Seit letzter Woche ist das Automobilmuseum wieder eingerüstet. Der nächste Bauabschnitt der umfassenden Sanierung des 1935 errichteten Industriegebäudes hat begonnen. Über die Jahre hatte das unter Denkmalschutz stehende Gebäude, das einst als Zweckbau in Anlehnung an den Bauhausstil vom Eisenacher Architekten und Baumeister Georg Schroeder errichtet wurde, besonders an der Westfassade schwere Witterungsschäden erhalten. Daher wird nun nach einer speziell erarbeiteten Restaurierungskonzeption mit der Reinigung durch ein spezielles Strahlverfahren an der Westfassade begonnen. Danach werden die Schadstellen beseitigt und mit historischen material ausgebessert und zum Schluss wird als konservatorische Maßnahme eine PUR- Beschichtung zur Haftverbesserung des Mörtels aufgebracht.

Weiterhin werden nun auch die Fenster im 2. Obergeschoss grundhaft restauriert. Auch hier werden die originalen Fenster denkmalgerecht erhalten und nach einer Sandstrahlung und neuen Farbaufbringen komplett neu verglast.

Die Gesamtkosten dieses Bauabschnitts belaufen sich auf 246.000 € und werden zu zwei Dritteln aus den Bund-Länderprogramm Stadtumbau öffentlich gefördert. Den notwendigen städtischen Eigenanteil in Höhe von 82.000 € finanziert auch hier wieder die Stiftung Automobile Welt Eisenach. Dies ist für die Stiftung, sowohl logistisch als auch finanziell ein Kraftakt. Zum einen ist der laufende Bauabschnitt mit dem Einbau eines Fahrstuhls und behinderten gerechten Toiletten noch nicht abgeschlossen und die laufenden Baumaßnahmen sind finanziellen Mittel der Stiftung auch beschränkt. Man hat sich aber seitens der Stiftung Automobile Welt Eisenach bewusst dazu entschlossen, hier jetzt auch über eine kreditfinanzierte Eigenanteil in Vorleistung zu gehen, da die baulichen Fördermittel nur noch in diesem Kalenderjahr zur Verfügung standen.

Dafür muss das ehrgeizige Programm der Stiftung zur inhaltlichen Umgestaltung des Automobilmuseums allerdings weiter zeitlich gestreckt werden. Wenn man dann aber dazu ein grundhaft saniertes Gebäude zur Verfügung hat, ist dies aus Sicht des Stiftungsgeschäftsführers Matthias Doht durchaus verantwortlich, und er hofft daher auch auf das Verständnis bei den Besuchern. Es besteht nun mit der Fenstersanierung im 2. Obergeschoss auch die einmalige Chance, dann auch den letzten bisher unsanierten Raum künftig als Veranstaltungsraum zu nutzen und in das Museumskonzept einzubinden.

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