Bilder von Johannes Heisig im Marstall

Eine Ausstellung mit Bildern des bundesweit bekannten und renommierten Künstlers Johannes Heisig wird am Samstag, 5. Juli um 18 Uhr im Marstall des Eisenacher Stadtschlosses am Markt eröffnet. Sie trägt den Titel „Land in Sicht“.

Bereits um 17 Uhr wird an diesem Tag in der Predigerkirche das Buch „Johannes Heisig: Das Gelliehäuser Altarbild“ erstmals öffentlich präsentiert.

Die Ausstellungseröffnung am 5. Juli wird musikalisch umrahmt von Alexander Bätzel am Schlagzeug. Zur Eröffnung sprechen der Leiter des städtischen Kulturamtes, Reinhard Lorenz, die Dezernentin Ute Lieske sowie der Kunsthistoriker Dr. Jürgen Schilling aus Berlin.

Die Ausstellung, in der ein Querschnitt der Arbeiten Johannes Heisigs zu sehen ist, dauert bis zum 17. August und ist täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Johannes Heisig wurde 1953 in Leipzig geboren. 1971 bis 1973 studierte er Biologie an der Karl-Marx-Universität Leipzig. 1973 bis 1977 folgte ein Studium der Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.

1974 bis 1979 absolvierte er eine Lehre in der Werkstatt seines Vaters Bernhard Heisig, der ebenfalls ein renommierter Künstler ist. 1978 bis 1980 war Johannes Heisig dann Meisterschüler bei Gerhard Kettner an der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) Dresden.
1979 bis 1980 absolvierte er ein Zusatzstudium an der „F+F Schule für experimentelle Gestaltung“ in Zürich. Seit 1980 übt er eine Lehrtätigkeit an der HfBK Dresden aus, bis 1982 als Assistent bei Gerhard Kettner.
1985 bis 1989 leitete er den Fachbereich Freie Kunst der HfBK Dresden. 1986 übernahm er eine Dozentur für Malerei und Grafik sowie eine Fachklasse für Malerei und Grafik an der HfBK Dresden. 1988 wurde er zum ordentlichen Professor für Malerei und Grafik berufen.
Von 1983 bis 1989 war Heisig Mitglied des Zentralvorstandes des Verbandes Bildender Künstler der DDR, 1984 bis 1988 Vorsitzender der zentralen Arbeitsgruppe „Junge Künstler“ im VBK der DDR, ab 1988 Mitglied des Präsidiums.
1989 trat er aus allen Gremien des VBK der DDR aus. Im selben Jahr wurde er zum Rektor der HfBK Dresden gewählt. 1990 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des „Neuen Sächsischen Kunstvereins“ und des „Fördervereins für eine europäische Werkstatt für Kunst und Kultur Hellerau“ und war Arbeitsgruppenleiter bei der Gründungskonferenz der „European League of Instituts of the Arts“ in Amsterdam.
1991 trat er vom Amt des Rektors zurück und gab sein Lehramt an der HfBK Dresden auf. Seit 1991 ist er freischaffend tätig, mit Gastseminaren an Hochschulen in Trondheim/ Norwegen, Dortmund und Hamburg.
1999 malte er eine Porträtfolge über Willy Brandt, 2002 ein Altargemälde in der Kirche Gelliehausen und ein Porträt des SPD-Politikers Egon Bahr.
2003 erhielt er einen Porträtauftrag über Willy Brandt für das German History Institute in Washington, DC (U.S.A.).
Über Johannes Heisig selbst und seine Arbeit wurden zwei Porträtfilm gedreht: „Ende der großen Belehrung“ (ZDF/ arte 2000) sowie „Dorfbild mit Aposteln“ (NDR/ arte 2002).
Zur Zeit lebt und arbeitet Prof. Johannes Heisig in Berlin.

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