Das war das Jahr 2023
Thüringer Museum Eisenach
Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de
Hinter dem Thüringer Museum liegt ein bewegtes Jahr, sagt Fachbereichsleiter Dr. Reinhold Brunner im Rückblick auf 2023.
Demzufolge haben die Besucherzahlen im Stadtschloss zugenommen. Dies begründet sich unter anderem in der Regelung über einen kostenfreien Eintritt in das Museum an den Sonntagen aufgrund der Schließung der Eisenach Wartburg Touristik (EWT). Die Regelung führte vor allem in den ersten Monaten zu einem Anstieg der Besucher*innen. Die besucherstärksten Tage sind, gesamtjährig betrachtet, die Samstage.
Die Besucherzahlen in der Predigerkirche sind hingegen etwas zurückgegangen. Dieser Rückgang ist auf die Schließung in der Zeit vom 1. Januar bis 30. September (das entspricht 186 Schließtagen von 266 möglichen Öffnungstagen) für die Neugestaltung der Ausstellung zurückzuführen.
Aus organisatorisch-personellen Gründen musste das Reuter-Wagner-Museum an 21 regulären Öffnungstagen geschlossen bleiben. Dennoch konnte die Besucherzahl gegenüber dem Vorjahr gehalten werden.
In allen drei Häusern des Museums fanden im vergangenen Jahr insgesamt 38 Veranstaltungen statt. Neben zahlreichen Sonderführungen durch Mitarbeitende im Stadtschloss führte der Fachdienst Kultur auch einige Veranstaltungen wie Konzerte und Lesungen im Schloss durch. Höhepunkte waren die Festveranstaltungen zum 100. Geburtstag der Eisenacher Ehrenbürgerin Avital Ben-Chorin, zum 70. Jahrestag der Medizinischen Fachschule Eisenach, zum 70. Gründungsjubiläum der Musikschule, Veranstaltungen des Eisenacher Kulturherbstes und das Weihnachtskonzert der Freiwilligenagentur der Diako Thüringen. Hinzu kommen außerdem die gut besuchten Veranstaltungen zur Tischkultur sowie die Kinderkulturnacht für Kinder und Jugendliche.
Jahreshöhepunkt des Thüringer Museums war die Wiedereröffnung der Predigerkirche mit erneuerter und modernisierter Ausstellung. Mehrere Veranstaltungen, darunter der Empfang der Gäste aus der Partnerstadt Marburg anlässlich des Tages der Deutschen Einheit am 3. Oktober, fanden in diesem Zusammenhang statt.
Die Besucherzahlen des Thüringer Museums haben sich im Detail folgendermaßen entwickelt:
2023 – 2022
Stadtschloss: 4.573 – 3.896
Predigerkirche: 933 – 1.621
Reuter-Wagner-Museum: 835 – 837
Teezimmer: 138 – 79
Grundhafte Sanierung des Marstalls und Sanierungsmaßnahmen in Reutervilla und Predigerkirche
Zahlreiche Arbeiten vollzogen sich im vergangenen Jahr hinter den Kulissen. Eine Videosicherheitsanlage wurde im Nordflügel installiert, ebenso wie ein modernes Gemäldedepot. Im Zuge der Neugestaltung der Predigerkirche wurden neue Beleuchtungen eingerichtet und Objektpräsentationselemente beschafft. Dank einer Spende des Fördervereins konnten alle Ausstellungsstücke in der Predigerkirche konservatorisch behandelt werden. Der Förderverein zur Erhaltung Eisenachs hat zudem aus seinen Mitteln die grundlegende Restaurierung eines wertvollen Gemäldes der Curt Elschner-Galerie realisiert.
Seinem internationalen Ruf wurde das Haus durch den Verleih seines wertvollsten Gemäldes für eine Präsentation im italienischen Bergamo gerecht: Anselm Feuerbachs Romeo und Julia wird noch bis Ende Januar in der Ausstellung „Geschichte und Opernmalerei: Donizetti, Hayez, Verdi“ in der renommierten Accademia Carrara zu bewundern sein. Das Kunstwerk gehört zum Kernbestand der Galerie, die der Hotelier und Kunstmäzen Curt Elschner 1925 der Stadt Eisenach stiftete. Anselm Feuerbach (1829 bis 1880), der Düsseldorfer Malerschule zuzuordnen, ist einer der bedeutendsten deutschen Maler der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Ausblick
Mit dem Ziel, das Museum stärker in der Öffentlichkeit zu verankern und sichtbar werden zu lassen, wurde ein einheitliches Corporate Design entwickelt. Es umfasst alle Häuser des Museums und wird zukünftig Verwendung finden.
Das Jahr 2024 wird geprägt sein durch zwei größere Ausstellungen, von denen eine auf das 125-jährige Gründungsjubiläum des Thüringer Museums Bezug nimmt, sowie die Weiterentwicklung des Museumskonzeptes, einschließlich der Einbindung von Stadtgeschichte in die Präsentation.