Der Tod und das Mädchen – Ein Ballettabend

Franz Schubert gehört zu jenen Komponisten, die den Zuschauer schonungslos mit den Fragen nach den „letzten Dingen“ konfrontiert. Seine Musik gewährt tiefe Einblicke in die menschliche Seele. Mit dem Titel „Der Tod und das Mädchen“ wurde in verschiedenen Kunstgattungen europäische Geschichte gespiegelt.

Andris Plucis, Chefchoreograph und Leiter des Balletts Eisenach, verehrt Schubert, da dessen melodienreiche Musik seinem Choreographiestil des erzählenden Balletts in Verbindung mit zeitgenössischer Formensprache entspricht. In seinem neuen Ballettabend „Der Tod und das Mächen / Wanderer-Fantasie“ findet der ehemalige Forsythe-Tänzer Bilder für den von Schuberts Musik vorgegebenen geistigen Ausnahmezustand: Bilder des Verlassenseins, des Alleinseins, des Verletztseins, abstrakt-formalistische Bilder, die, zum Beispiel, verletzende, prägende Kindheitserfahrungen heraufbeschwören, aber auch Bilder «offener» choreographischer Räume, bestimmt von der Suche nach den Emotionen hinter den Noten, Assoziationen, die die extremen dynamischen Gegensätze der Musik ebenso aufgreifen wie ihre rhythmische Prägnanz.

Die Premiere findet am Samstag, dem 8. Mai um 19.30 Uhr im Landestheater Eisenach statt. Eine knappe Woche zuvor laden Ballettchef Andris Plucis und einige der Tänzerinnen und Tänzer am Sonntag, 2. Mai um 11.00 Uhr zu einer stückeinführenden Matinee ins Foyer des Landestheaters ein.
Der Klavier-Solist des Ballettabends Georg von Einsiedel wird einige musikalische Kostproben zu Gehör bringen. Der Eintritt ist frei.

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