Die neue Spielzeit 2024-2025
Landestheater Eisenach
Der Intendant des Landestheaters Eisenach (LTE) Jens Neundorff von Enzberg und sein Leitungsteam haben den neuen Spielplan für die Spielzeit 2024-2025 vorgestellt. Dabei hatten sie auch einige Neuerungen am LTE zu verkünden:
Auf Grund der Zusicherung des Landes einer verbesserten und langjährigen Finanzierung konnte die Sparte Schauspiel durch eine Gewichtung des Abendprogramms profiliert und zwei neue Stellen geschaffen werden. Die Spartenleitung wird die Regisseurin Lydia Bunk antreten und gemeinsam mit der Dramaturgin Julia Thurn eine noch stärkere Identifikation mit Stadt und Region anstreben. Selbstverständlich wird auch künftig das Theater für Kinder und Jugendliche eine Rolle spielen, wenngleich in reduzierter Form. Umso erfreulicher ist es zudem, dass durch die zugesicherte Finanzierung mit nun auch die Stelle der Theaterpädagogik besetzt werden konnte.
Einen fulminanten Abschluss wird das berufliche Schaffen des Ballettdirektors Andris Plucis zum Ende der kommenden Spielzeit finden. Andris Plucis hatte in den vergangenen 17 Jahren ganz wesentlich zur Etablierung der Sparte Ballett am LTE beigetragen und diese künstlerisch vorangetrieben. Vor allem in kritischen Zeiten setzte er sich politisch stark für den Erhalt des Landestheaters ein.
Besonders hervorzuheben ist, dass das Landestheater Eisenach bereits in der vergangenen Spielzeit eine beispielhafte Vorreiterrolle eingenommen und sich für Inklusion stark gemacht hat. So wurde erstmals am Landestheater Eisenach zur Premiere der Komödie „Frau Müller muss weg“ am 28. April Audiodeskription für Blinde und Sehbehinderte angeboten – einmalig in ganz Thüringen! Entsprechend positiv wurde das Angebot aufgenommen und zahlreich genutzt. Auch in der neuen Spielzeit wird es dieses Angebot daher weiterhin geben.
Eröffnet wird die neue Spielzeit am 7. September 2024 um 15 Uhr mit dem Theaterfest, zu dem alle herzlich eingeladen sind. Hier gibt es die Gelegenheit, das Theater und seine Akteure hautnah kennenzulernen.
Im Schauspiel beginnt die Spielzeit mit dem Theater-Klassiker „Minna von Barnhelm” von Lessing. Für Unterhaltung sorgt Stephen Kings „Misery” von William Goldman. Ein zweiter großer Klassiker folgt mit „Faust”. Die Theaterfassung des DEFA-Kultfilms „Solo Sunny” beschließt die Spielzeit.
In der Sparte Ballett interpretiert Andris Plucis den Prokofjew-Klassiker „Cinderella” — diesmal mit einem zeitaktuellen Ansatz im Spiegel der Ost-West-Thematik. Mit „Next Generation” kommt ein dreiteiliger Ballettabend auf die Bühne: Neben Ballettdirektor Andris Plucis wird die Jungchoreografin Lucia Giarratana eine der Episoden beitragen. Eine dritte Choreografie vollendet den Dreiklang eines generationenübergreifenden Balletts unterschiedlicher Sichtweisen auf Zeit und Tanz. Abgerundet wird der Ballett-Spielplan mit der „Eisenacher Balettwoche”. Darüber hinaus wird das Angebot komplettiert von hochkarätigen Gastspielen.
Auch im Jungen Schauspiel gibt es ein vielfältiges interessantes Angebot. Das diesjährige Familienstück zur Weihnachtszeit ist „Die Weihnachtsgans Auguste” (6+) nach Friedrich Wolf. Zudem können sich die Besucher auch auf Otfried Preußlers „Die kleine Hexe” (6+) und die mobile Klassenzimmer-Produktion „Hase Primel” (4+) freuen.
Weiterhin kommt Musiktheater aus dem Staatstheater Meiningen: Puccinis „Madama Butterfly” und das Musical „Jekyll und Hyde” ergänzen den Eisenacher Spielplan. Dazu kommt aus dem Meininger Schauspiel Fitzgeralds „Der große Gatsby”. Das Rudolstädter Schauspiel gastiert mit zwei Komödien, Dürrenmatts erfolgreiches Stück „Die Physiker” mit der Hauptthematik, die um Wettrüsten, Wissenschaft und Wahnsinn kreist sowie die Krimi-Komödie „Arsen und Spitzenhäubchen” von Joseph Kesselring.
Tickets für alle Vorstellungen können ab sofort erworben werden. Die Theaterkasse ist über die gewohnten Kanäle zu erreichen: 03691 256-219, kasse@landestheater-eisenach.de