Dirigent Kristian Järvi kehrt mit länderverbindendem Ostsee-Programm im Eisenacher Landestheater nach Mitteldeutschland zurück

• Konzert für die ganze Familie mit Uraufführung von Järvis Bearbeitung von Tschaikowskys Nussknacker als Dramatische Sinfonie im Rahmen der Eisenacher Feierlichkeiten zu „Welt Übersetzen. 500 Jahre Bibelübersetzung“
• Alle Musiker spielen auswendig und im Stehen, auch Kristian Järvi dirigiert auswendig
• Proben im Heinrich-Ehrhardt-Saal des Museums „automobile welt eisenach“ öffentlich und kostenfrei zugänglich

Mit einem tänzerischen Programm aus der Ostseeregion kehrt Kristjan Järvi nach Mitteldeutschland zurück. Der Chefdirigent des MDR Sinfonieorchesters in den Jahren 2012 bis 2018 kreiert am 15. September, um 19.30 Uhr im Landestheater Eisenach die unverwechselbare Atmosphäre eines besonderen Konzerterlebnisses mit dem beliebten Baltic Sea Philharmonic – ein Orchester, das junge Musiker aus allen Ländern des Ostseeraums zusammenbringt.

Auf dem Programm steht Tschaikowskys „Der Nussknacker“ – als Ballettmusik eines der größten Wunder der Musik – in einer Version von Kristjan Järvi als Dramatischer Sinfonie und Tänze der estnischen Komponisten Eduard Tubin, Jaan Rääts und Liis Jürgens, Harfenistin des Baltic Sea Philharmonic. Bereits in seiner Zeit in Mitteldeutschland sorgte der 50-jährige Dirigent, Produzent und Komponist für Aufsehen mit innovativen Programmen und ungewöhnlichen Konzertformaten, die für Orchestermusik begeisterten und auch ein junges Publikum ansprachen. Mit dem Baltic Sea Philharmonic bringt er nun ein Herzensprojekt – anlässlich der Feierlichkeiten zu „Welt Übersetzen. 500 Jahre Bibelübersetzung“ – nach Eisenach.

Eine Besonderheit: Das Orchester probt für die Uraufführung vom 11. bis 14. September im Heinrich-Ehrhardt-Saal des Museums „automobile welt eisenach“. Wie der weltweit renommierte Dirigent Kristjan Järvi dieses Konzertprogramm mit den Musiker*innen bis zur Konzertreife probt und dabei den Klang dafür gestaltet, das kann in den öffentlichen Proben hautnah miterlebt werden.

Das Gelingen der Proben ist ein Garant für eine gelungene Aufführung. Umso schöner ist es, wenn wir alle dabei sein dürfen, wie Klang wächst, begrüßt Oberbürgermeisterin Katja Wolf dieses Angebot ausdrücklich.

Das interessierte Eisenacher Publikum ist herzlich dazu eingeladen. Auch Schulklassen dürfen – nach Absprache mit dem Fachdienst Kultur – gern kommen. Das Angebot ist kostenfrei und dient dazu, einen Vorgeschmack auf die äußerst zeitgemäße und modern interpretierte (klassische) Musik zu geben. Der Fachdienst Kultur der Eisenacher Stadtverwaltung ist hierfür Ansprechpartner, Tel.: 03691 670-419 oder per E-Mail an kultur@eisenach.de. Zu folgenden Zeiten können die öffentlichen Proben besucht werden:
Sonntag, 11. September 10 bis 12 Uhr
Montag, 12. September 14 bis 18 Uhr
Dienstag, 13. September 14 bis 18 Uhr
Mittwoch, 14. September 10 bis 18 Uhr

Für das Hauptkonzert am 15. September, 19.30 Uhr im Landestheater Eisenach, zu dem das Baltic Sea Philharmonic ein einmaliges Konzerterlebnis kreieren wird – komplett auswendig, ohne Notenständer, im Stehen und mit dezentem Lichtdesign und Choreografien –, sind noch Karten erhältlich (Link).

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Seebrücken nach Estland
Das Programm „Meresillad“ (estnisch für „Seebrücken“) eröffnet dem Publikum neue Dimensionen des Konzerterlebens im unvergleichlichen Stil dieses Orchesters, das junge Musiker aus dem ganzen Ostseeraum vereint: komplett auswendig gespielt, mit Choreografien und einem eigenen Lichtdesign, geradeso als würde die Musik im Moment entstehen – ein Konzerterlebnis für alle Sinne und die ganze Familie. Damit würdigt das Orchester estnische Komponisten der Vergangenheit und eine Komponistin der Gegenwart.

Das Orchester wird Werke von zwei der bekanntesten estnischen Komponisten des 20. Jahrhunderts aufführen: Mit Eduard Tubins (1905-1982) Setu Tants aus seiner Estnischen Tanzsuite entführen Järvi und sein Orchester in das Land der Setuuma am Peipussee zwischen Russland und Estland. Auf dem Programm steht auch Jaan Rääts (1932-2020) Konzert für Kammerorchester Nr. 1 und Liis Jürgens (geb. 1983), Komposition The Dream of Tabu-tabu, Die Harfenistin des Orchesters hat Kristjan Järvi eine besondere Rolle in der Aufführung zugedacht: der Dirigent wird mit einer Schamanentrommel in der Hand das Orchester leiten.

Mit dem Hauptwerk des Abends schließt Kristjan Järvi seine Trilogie klassischer Tschaikowsky-Ballettbearbeitungen mit einer Neubearbeitung des Nussknackers als Dramatische Sinfonie ab. „Der Nussknacker“ war Tschaikowskys letztes Ballett und ist eines der beliebtesten Weihnachtsstücke des klassischen Repertoires. Järvis Bearbeitung des Werks zeigt, wie schon seine früheren Bearbeitungen von „Schwanensee“ und „Dornröschen“, all die charakteristischen Farben und das Drama von Tschaikowskys Theatermusik aus der Perspektive des estnischen Dirigenten, Komponisten, Arrangeurs und Produzenten.

Das Konzert in Eisenach wird durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Staatskanzlei des Freistaats Thüringen gefördert und in Kooperation vom Fachdienst Kultur der Stadt Eisenach, der Stabstelle Reformationsstadt der Stadt Eisenach, dem Museum „automobile welt eisenach“ sowie dem Landestheater Eisenach organisiert.

Konzert „Meresillad“
Donnerstag, 15. September 2022, 19.30 Uhr, Landestheater Eisenach
Jean Sibelius (1865 – 1957)/Kristjan Järvi (*1972): „Ascending Swans”
Peter Tschaikowsky (1840 – 1893):  Nussknacker. Dramatische Sinfonie, arrangiert von Kristjan Järvi
Jaan Rääts (1932 – 2020): Konzert für Kammerorchester, Nr. 1, op. 16 (1. Satz)
Eduard Tubin (1905 – 1982): „Setu tants” aus „Estnische Tanzsuite”
Liis Jürgens (*1983): „The Dream of Tabu-tabu”

Tickets für das Konzert in Eisenach über https://www.eventim.de/event/baltic-sea-philharmonic-landestheater-eisenach-15460136/, dem Landestheater Eisenach und der Eisenach-Wartburgregion Touristik GmbH

21 Euro/18 Euro/13 Euro zzgl. VVK

Hintergrund Seit seiner Gründung 2008, initiiert durch das Usedomer Musikfestival, realisierte das Baltic Sea Philharmonic über 110 Konzerte vor mehr als 130.000 Konzertgängerinnen in 19 Ländern – von Europa bis in die Vereinigten Arabischen Emirate. Dabei tritt das Baltic Sea Philharmonic an, die Präsentation und Aufführung von Musik im 21. Jahrhundert zu revolutionieren. Unter der mitreißenden Leitung seines künstlerischen Leiters Kristjan Järvi strahlen die Aufführungen ansteckende Leidenschaft und Energie aus und sind Spektakel, die Klang-, Licht- und Projektionskunst, aber auch Choreografien zu einzigartigen Konzerterfahrungen verschmelzen. Mehr als das, ist das Baltic Sea Philharmonic eine Bewegung, die Menschen zusammenbringt und eine Gemeinschaft von Musikern aus zehn Ländern, die ebenso mühelos geografische  wie historische Grenzen überwindet. Indem das Ensemble die ganze innovative und progressive Kraft des Nordens verkörpert, führt es dabei das traditionelle Verständnis vom Orchester weiter als je zuvor.

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