Mitteldeutschland ist Cranach-Land

Sturmumtost war die Wartburg am heutigen Mittwochnachmittag. Die letzten Ausläufer des Orkans „Niklas“ hatten die Feste über Eisenach noch fest im Griff. Dennoch konnten auch beachtliche Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Km/h viele Thüringer Kulturschaffende nicht von ihrem Besuch auf der Burg abhalten.

Zu groß war die Anziehungskraft, welche die Eröffnung der Ausstellung „Die Lutherportraits der Cranach-Werkstatt“ auf die Gäste im Pallas der Wartburg hatte. Auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) war gekommen, um der Ausstellungseröffnung beizuwohnen und ein kleines Grußwort zu halten.

Mit den Worten

Mitteldeutschland ist nicht nur ein Luther-, sondern auch ein Cranach-Land

äußerte sich auch der Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten Sachsen-Anhalt, Dr. Stefan Rhein, zu der Ausstellung, welche eine Kooperation zwischen seiner und der Wartburg-Stiftung darstellt.

Eine kleine theoretische Einführung in die Exposition wiederum gab es vom Eisenacher Burghauptmann Günter Schuchardt. Er ging explizit auf die Bedeutung Cranach des Jüngeren für unser heutiges Bild von Martin Luther ein:

Bis heute ist das, was wir uns als Luthers Angesicht vorstellen in der Regel das, was uns die Cranach Portraits zeigen.

Dabei freute sich Schuchardt, dass mit der Ausstellung nun eine von sechs Sonderausstellungen im Zuge der Lutherdekade auf der Wartburg heimisch ist. Immerhin wurden für die Exposition, die Büsten, Gemälde aber auch Drucke zeigt ganze 50 Werke von privaten Sammlern geliehen.

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