Ein neues Fest für Eisenach – Luther

Die Wartburgstadt Eisenach hat ein neues Fest – Luther. Für drei Tage verwandelten sich der Schiffsplatz und der Alte Friedhof in die Zeit der Reformation zurück. Dem jungen Lutherverein und Organisator Udo Winkels ist es gelungen, das Leben und Wirken von Martin Luther darzustellen sowie das Leben in dieser Zeit den Menschen nahe zu bringen. Über 20000 Besucher, so der erste Überschlag, kamen nach Eisenach zum Spektakel: Luther – Das Fest sowie zum Schauspiel über Luther.
Mehr als 150 Händler und Handwerker aus historischen Berufen, Rittergruppen, Musikanten und Künstler folgten der Einladung nach Eisenach. Sie gestalteten ein für Mitteldeutschland einmaliges Spektakel. Über 500 Mitwirkende begeisterten die Gäste aus allen Teilen Deutschlands und mehr als 100 fleißige Helfer ermöglichten einen reibungslosen Ablauf des Festes.
Die Eröffnung nahm Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz vor. Zur Freude des Luthervereines brachte er 5000 Euro aus dem Lottotopf mit.
Immerhin sei die Veranstaltung auch unter touristischen Gesichtspunkten angesiedelt. Eisenach stelle sich auch als Lutherstadt dar.
Aber auch die anderen deutschen Lutherstädte stellten sich in Eisenach vor.
Bis in den späten Abend wandelten die Gäste aus nah und fern auf den Lebenspuren von Martin Luther. Besonders in den Abendstunden präsentierte sich der Markt in seinem ganzen Glanz. Geschmückt waren zahlreiche Hausfassaden, alle Stände hatten einen altertümlichen Anblick und gar die Toiletten waren mit Holz verkleidet. Ein historisches Karussell erfreute die Kinder und natürlich war für Speis und Trank gesorgt. Am Sonntag musste gar von zahlreichen Wirten Nachschub geordert werden.

Einige Besucher fanden zwar den Wegezoll von sieben Euro zu hoch, die Mehrzahl der Besucher freute sich über das neue Angebot und fand den «Eintritt» gerechtfertigt. Zumal gab es kostengünstigere Karten im Vorverkauf zu erwerben.

Das 2. Lutherfest zu Eisenach findet vom 18. – 20. August 2006 rund um den Schiffsplatz und des Alten Friedhof statt, so die ersten Planungen für eine Wiederholung. Eine neue Eisenacher Tradition ist aus der Wiege gehoben.