Eisenach feierte Geburtstag von Bach
Vor dem http://www.bachhaus.de(Bachhaus) und dem Denkmal von Johann Sebastian Bach wurde am Montag der 320. Geburtstag des großen Eisenacher Sohnes gefeiert.
Der Bläserchor der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde und die Eisenacher Kurrende gestalteten das Programm traditionell. Es sprachen der Oberbürgermeister Gerhard Schneider, der Bach als großen Eisenacher bezeichnete, Dr. Franziska Nentwig, Direktorin des Bachhauses sowie Wolfgang Robscheit, Superintendent.
Er ließ von einem Jungen der Kurrende einen Strauß gelber Nelken als Geburtstagsgruß niederlegen. Nelken waren im 17. und 18. Jahrhundert beliebte Blumen, die als Symbol für die Liebe und die Passion galten, so Robscheit.
Zu den Gästen sprach Günter Schuchardt, Burghauptmann und Vorsitzender des Thüringer Museumsverbandes. In Thüringen gäbe es 170 Museen, in Eisenach seien es fünf bzw. sieben Häuser. Besucht wurden die Thüringer Museen 2004 von rund 3,87 Millionen Gästen, dies sind viermal mehr als die Theater- und Konzertbesucher oder zweimal mehr als die Besucher von Sportveranstaltungen im Freistaat. Eisenach konnte 2004 550836 zahlende Museumsbesucher vorweisen. Dies sind 14 Prozent der Landeszahlen. Somit lägen die Leitbilder für Eisenach klar auf dem Tisch. Trotz der schweren Finanzlage würden es in Eisenach bald den Ersatzneubau am Bachhaus geben, das Stadtschloss werde weiter saniert, etwas sei an der Predigerkirche in Vorbereitung und am 4. Juni werde die «Automobile Welt Eisenach» eröffnet. Die Zukunft sehe hingegen düster aus: Kein Geld, wenig Personal, geringe Lobby für die Museen. 2007 würde die Heilige Elisabeth im Mittelpunkt stehen und sicherlich wird Bach in diesem Jahr auch nicht vergessen, meinte Schuchardt.
Als musikalische Gäste konnte Dr. Nentwig erstmals das Blechbläserensemble des Thüringer Polizeimusikkorps aus Erfurt begrüßen. Mit ihren drei Musikstücken würdigten sie ebenfalls Johann Sebstian Bach an seinem Geburtstag.
Nachtrag: Schön wäre es gewesen, auch im Interesse der Musizierenden und Redner, wenn die Lutherstraße, in der Zeit der Feierstunde, gesperrt gewesen wäre. Hinweise einiger Zuschauer: bei anderen Veranstaltungen montags sei dies ja auch möglich.