Erstmals russisches Fastnachtfest gefeiert

Eigentlich müsste der Sommergewinn am Samstag gar nicht mehr gefeiert werden – Schüler der Freien Waldorfschule Eisenach/Wartburgkreis haben den Winter längst verbrannt und damit endgültig den Frühling nach Eisenach geholt.
Anlass war die Feier des russischen Fastnachtsfestes, zu der die Russisch-Lehrer Marc Disch und Fanja Michnov erstmals eingeladen hatten.

Zuerst wurden Wettkämpfe in zwei Mannschaften ausgetragen – so mussten die Schüler genau die bunten Bänder von einem Stab lösen, deren Farbe auf Russisch gerufen wurde. Auch beim Huckepack-Rennen gab es viel Spaß. Die traditionellen russischen Wettkämpfe hätten die Schüler in Eisenach nicht feiern können – sie finden meist als Schlitten-Wettfahrten im tiefen Schnee statt. Dabei geht es angesichts der Schlitten-Glocken immer sehr laut zu, erzählte Marc Disch – in diesem Punkt hielten sich die Schüler an die Vorgabe.

Mal richtig laut während der Unterrichtszeit sein, das durften sie auch beim anschließenden Kreisgesang rund um den Winter. Die Lehrer hatten ihn als lustige Figur aus Stroh und Schafwolle nachgestaltet, und nun musste sich «zima» laut wegrufen lassen, bevor er endgültig in den Flammen aufging.

Als nur noch ein Häufchen Asche vom Winter übrig war, wurde sein Ende mit Blinis (russische Pfannkuchen) sowie Tee aus dem Samowar gebührend gefeiert. Zum Schluss wurden in einem weiteren Lied die Blumen des Frühlings begrüßt. In Russland werden sie traditionell im Wald gepflückt, hier bekamen die Schüler Frühblüher von ihren Lehrern geschenkt.

Offensichtlich hatte das Fest Wirkung – wir können uns bereits über frühlingshafte Temperaturen freuen, bevor der Sommergewinn gefeiert wird…

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