«Es herrschte eine tolle Stimmung…»

In der vergangenen Woche fanden im Wartburgkreis und in Eisenach mehrere Präventionsprojekte zu den Themen Cybermobbing, Mobbing und Medienkompetenz; Gewalt und Rassismus sowie Integration und Gleichberechtigung mit Kindern und Jugendlichen statt.
Großes Theater in Eisenach und Bad Salzungen
Zum Auftakt zeigte am Dienstag das Ensemble Radiks aus Berlin in der Sporthalle des Eisenacher Elisabeth-Gymnasiums ein bewegendes Theaterstück mit dem Titel «Fake». Die Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klassen verfolgten mit großer Spannung die Geschichte um die die siebzehnjährige Lea, die – weil sie Sängerin werden möchte und in eine Casting-Agentur aufgenommen wird – Sticheleien, Ausgrenzungen und Mobbing-Attacken auf diversen Netzwerk-Portalen ausgesetzt ist, ihre Freunde verliert und in der Liebe scheitert.

Im Anschluss an das bewegende Theaterstück diskutierten die Schülerinnen und Schüler rege mit den Darstellern und Initiatoren, ob der Inhalt des Theaterstückes reell sei, die Entwicklung absehbar war, wer «Schuld» hatte, wie die Eskalation hätte verhindert werden können u. v. m.
«Das war ein toller und lehrreicher Projekttag, der den Schülerinnen und Schülern noch lange in Erinnerung bleiben wird,» freute sich Nicole Briechle, Gesundheitsberaterin im Landratsamt Wartburgkreis, die das Projekt vor Ort betreute.

Am darauffolgenden Tag wurde das Stück in zwei weiteren Aufführungen am Dr. Sulzberger Gymnasium in Bad Salzungen gezeigt. Insgesamt 750 Schüler des Kreises und der Stadt Eisenach konnten so zum Thema Mobbing aufgeklärt werden.

Multikulturelles Treiben in der Ulstertal Schule Geisa
Multikulturell ging es dagegen am Donnerstag in Geisa zu. Das Projekt Instant Acts hat es sich zum Ziel gemacht, Jugendlichen die Vielfalt kultureller, ethnischer und religiöser Überzeugungen und Lebensformen in Zusammenarbeit mit internationalen Künstlern näher zu bringen. 15 Kunstschaffende luden die Schüler dazu in verschiedene Workshops ein. Ob Akrobatik, Gesang, Tanz oder Gestalten und Schminken, in jedem Workshop herrschte die Eigeninitiative der Kinder vor, während die Künstler sie mit viel Engagement und Temperament unterstützten und motivierten. Diese innovativen und integrativen Begegnungsformen brachten die Kinder zu eigenen Höchstleistungen, die sie im Anschluss an die Workshops in Form einer kleinen Show präsentierten.
Auch in der abrundenden Bühnenshow drehte sich alles um die Themen Gewalt und Rassismus. Mit großartigen Darbietungen wurden die 15 internationalen Künstler dabei selbst auf der Bühne aktiv.
Nach der atemberaubenden eineinhalbstündigen Show, nahmen sich die Darsteller Zeit, um Fragen der Kinder zu beantworten und Autogramme zu geben. Ein Tag, der den Kindern die Vielfalt der Kulturen in beeindruckender Weise darstellte.

Der Jugendclub und das Museum Gerstungen rockten
Kinder und Jugendliche der Verwaltungsgemeinschaft Berka/Werra, der Gemeinde Gerstungen sowie der Gemeinde Marksuhl trafen sich in der Jugendeinrichtung Gerstungen, um an dem Liedermaching-Workshop der Band «Kalter Kaffee» zum Thema Integration und Gleichberechtigung teilzunehmen. Die Kinder und Jugendlichen texteten und komponierten gemeinsam mit der Band ihren eigenen Song «So lange du nur bunt denkst». Nach dem Workshop war im Gerstunger Schlossmuseum ein Konzert der Band «Kalter Kaffee» zu erleben, zu dem auch der neu entstandene Song der breiten Öffentlichkeit präsentiert wurde. «Es herrschte eine tolle Stimmung! Alle Mitwirkenden erhielten tosenden Applaus vom Publikum! Besonders erfreulich war es zu beobachten, wie die Kinder und Jugendlichen der unterschiedlichsten Gemeinden und Ortsteile sich untereinander verstanden und viel Spaß miteinander hatten und insbesondere die Kinder und Jugendlichen der Gemeinschaftsunterkunft Gerstungen integriert wurden», stellte Claudia Schwarz, Sachbearbeiterin regionalisierte Jugendarbeit im Anschluss der Veranstaltung erfreut fest.

Diese Projekte sollen kontinuierlich im Wartburgkreis fortgeführt werden. Interessierte Einrichtungen können sich an das Jugendamt Wartburgkreis unter der Telefonnummer 03695 – 617120 wenden.

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