Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit

Die Regelschule Wutha-Farnroda ist von Thüringens Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten Marion Walsmann mit dem DEICHMANN-Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit ausgezeichnet worden. «Die Regelschule ermöglicht benachteiligten Jugendlichen die Integration in die Arbeits- und Berufswelt. Das Projekt ist einzigartig für die Region», sagte Walsmann. Die Ministerin überreichte zusammen mit Ulrich Effing, Projektleiter des DEICHMANN-Förderpreises, eine Urkunde sowie das Preisgeld in Höhe von 1000 Euro.

Besonders lernschwache, nicht ausbildungsreife und verhaltensauffällige Jugendliche haben Probleme beim Übergang von der Schule in die Ausbildung. Gleichzeitig ziehen qualifizierte Thüringer Jugendliche aus der Region weg. Aus diesen Gründen entwickelte die Regelschule Wutha-Farnroda ein Modell, bei dem berufsvorbereitende Maßnahmen sinnvoller und zielgerichteter genutzt werden, um diesen beiden Problemen entgegenzuwirken.

Der Schule ist es gelungen, ein Netzwerk mit zehn Unternehmen in der Gemeinde Wutha-Farnroda aufzubauen. Ziel dieses Projekts ist es, einerseits die regionalen Ausbildungsmöglichkeiten und Berufsfelder ins Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler zu bringen und andererseits den benachteiligten Jugendlichen eine berufliche Perspektive zu bieten. So werden Jugendliche gefördert und die Region gestärkt. Die Schülerinnen und Schüler besuchen 14-tägig ein Unternehmen ihrer Wahl aus Wutha-Farnroda. Dreimal im Schuljahr wechseln sie die Einrichtung und lernen somit innerhalb eines Jahres drei verschiedene Berufsfelder kennen.

Diese vorbildliche Initiative hat die Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Marion Walsmann, als Landessieger in Thüringen mit dem DEICHMANN-Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit ausgezeichnet: «Jugendliche in Arbeit zu bringen, birgt große Chancen für den jungen Menschen, für die Gemeinde und das ganze Land! Dabei gilt: Jeder wird gebraucht. Jeder hat Begabungen», betonte die Ministerin. In diesem Jahr schreibt DEICHMANN, Europas größter Schuheinzelhändler, zum achten Mal den Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit aus. Hierbei werden Initiativen unterstützt, die der Perspektivlosigkeit von benachteiligten Jugendlichen mit modellhaften Projekten entgegenwirken.

Erfolgserlebnisse motivieren die Jugendlichen

Die Regelschule Wutha-Farnroda will durch ihr Projekt den Schülerinnen und Schülern den Start in die Arbeitswelt erleichtern und eine Perspektive in der Gemeinde bieten. Der Schule ist es inzwischen gelungen, zehn Unternehmen für die Zusammenarbeit zu gewinnen. Durch verschiedene Branchen aus dem technischen, handwerklichen und sozialen Bereich, kann jeder seine individuellen Talente entdecken. «Das Sozialverhalten und das Arbeiten im Team wurden wesentlich verbessert. Es wird den Schülern sehr deutlich, wie wichtig ein Schulabschluss ist. Nach den praktischen Erfahrungen im Rahmen der Berufswahlvorbereitung konnten sie ihre beruflichen Ziele viel klarer definieren», so der Schulleiter Reinhard Koch. Durch das Projekt wachsen die jungen Erwachsenen in das Berufsleben hinein und knüpfen zudem wichtige Kontakte für einen direkten Übergang in eine externe Ausbildung.

Die Schule hat 152 Schülerinnen und Schüler die von 22 Pädagogen betreut werden.

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