Frühling, Leidenschaft – „Sieger“Vorsingen am 1. Mai im Landestheater Eisenach
Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de | Landestheater Eisenach
Eisenach, Vorabend des Maifeiertags – Es kündigt sich ein Tag an, der nicht nach Bollerwagen und Bratwurst riecht, sondern nach Leidenschaft, Atem, Vibrato. Wenn morgen, am 1. Mai, um 17 Uhr die Türen des Landestheaters Eisenach aufschwingen, betreten nicht bloß Sängerinnen und Sänger die Bühne – es treten Träume an, sich Gehör zu verschaffen.
Acht junge Stimmen aus Frankreich, Kanada, Mexiko und Deutschland – allesamt handverlesen – stellen sich der Jury und dem Publikum. Zwei Arien pro Person. Nicht viel, könnte man meinen. Und doch: eine Welt. Denn hier geht es nicht bloß um Technik. Es geht um das, was zwischen Ton und Schweigen liegt – das Unaussprechliche, das nur Musik zu fassen vermag.
Das sogenannte „Sieger“Vorsingen ist öffentlich, ein Geschenk des Theaters an die Stadt. Eintritt frei – aber wer eintritt, der zahlt mit Aufmerksamkeit. Denn jede Stimme, die hier ertönt, fordert etwas: dass man sich ihr öffnet, sie ernst nimmt, sie hört, wirklich hört. Und mancher Ton bleibt wie ein Lichtstreif im Gemüt haften.
Doch das Vorsingen ist nur der Auftakt. Am 2. Mai, hoch oben im Festsaal der ehrwürdigen Wartburg, wird es ernst – und zugleich festlich.
Sängerwettstreit#25, eine Operngala der besonderen Art. Preisträgerinnen und Preisträger internationaler Wettbewerbe wetteifern nicht gegeneinander, sondern miteinander – mit dem Leben, mit der Kunst, mi den Möglichkeiten der Stimme. Die Meininger Hofkapelle unter Leitung von GMD Killian Farrell gibt ihnen Flügel.
Wer das Vorsingen erlebt hat, wird sie wiedererkennen – jede leuchtenden Töne, die plötzlich wie alte Bekannte erscheinen. Und wer sie zum ersten Mal hört, wird vielleicht staunen: über die Kraft junger Stimmen, über die Zeitlosigkeit großer Musik – und über den Mai, der dieses Jahr nicht nur blüht, sondern klingt.
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