Geruchsbelästigungen in der Oststadtschule:
Bericht der Unfallkasse liegt vor – Klassenräume weiterhin gesperrt

Die zwei Klassenräume der 2. Grundschule (Oststadtschule), die seit Ende Oktober wegen Geruchsbelästigung nicht genutzt werden können, bleiben auch weiterhin für den Unterricht gesperrt. Das ist das Ergebnis des jetzt vorliegenden Messberichtes der Unfallkasse Thüringen. Die Fachleute hatten in den betreffenden Räumen gemessen, nachdem Gerüche, die von den Fußböden ausgingen, bei einigen Kindern zu Kopfschmerzen geführt hatten. Festgestellt worden ist, dass bestimmte Richtwerte für Innenräume überschritten werden.

«Die Gesundheit der Kinder und des Lehrpersonals hat für uns oberstes Gebot», betont Eisenachs Oberbürgermeisterin Katja Wolf. Daher bleiben die Räume bis auf Weiteres verschlossen. Transparenz ist der Stadtspitze wichtig: Sowohl die Schulleitung als auch die Elternvertreter haben den Messbericht der Unfallkasse zur Information bereits erhalten. Auch der Stadtrat wird umfassend und schnell informiert. «Wir werden alles tun, was notwendig ist, um in der Schule für gute Lernbedingungen zu sorgen», sagt Katja Wolf. Dazu gehört auch, die im Messbericht enthaltenen Hinweise bereits jetzt umzusetzen. Das sind neben dem Sperren der Räume auch spezielle Empfehlungen zur Lüftung.

Aus dem Unfallbericht geht hervor, dass die Summe aller ermittelten flüchtigen, chemischen Komponenten in der Raumluft einen Messwert von 1,3 Milligramm pro Kubikmeter für einen der Räume ergeben. Laut Unfallkasse bereits ein «hygienisch auffälliger» Wert. Hinzu kommen Alkane, Terpene, Aldehyde und Kohlenwasserstoffgemische. Sie sind entweder Bestandteil von Lösungsmitteln in Farben, Lacken und Beschichtungs-, Pflege- und Reinigungsmittelmittel oder sind Inhaltsstoff von natürlichen Hölzern. Der Unfallbericht nennt als Quelle der Raumluftbelastung den Bodenbereich. Die genaue Ursache – möglich sind Wechselwirkungen mit anderen Materialien – steht noch nicht fest. Wichtig ist, dass diejenigen Richtwerte, die überschritten werden, nach gegenwärtigen Erkenntnissen nicht zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Auch das geht aus dem Messbericht hervor.

Über die Details des Messberichtes und weitere Maßnahmen wird die Stadtverwaltung Anfang nächster Woche neben Vertretern der Schule auch die Eltern und die Öffentlichkeit informieren.

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