Hauptdarsteller des diesjährigen „Lutherschauspiels“
„Tintenfass und Rosenwunder“ – Martin träumt Elisabeth“: Hauptdarsteller Gregor Nöllen als Martin Luther und Marie-Louise Gutteck als Heilige Elisabeth von Thüringen
Mit renommierten Schauspielern erlebt die Inszenierung von Autor und Regisseur Jethro D. Gründer nach neunjähriger Pause vom 19. bis 21. August beim historischen Mittelalterspektakel „Luther – Das Fest“ in Eisenach ihre Wiederaufführung • zweites Kleindarsteller-Casting am Mittwoch, 22. Juni 2016, 18 Uhr, im „Lutherhotel Eisenacher Hof“
Mit Spannung wurde von früheren Besuchern des historischen Mittelalterspektakels „Luther – Das Fest“ die Bekanntgabe der Hauptdarsteller der „Lutherschauspiel“-Inszenierung „Tintenfass und Rosenwunder – Martin träumt Elisabeth“ erwartet, nachdem bereits seit einiger Zeit feststand, dass die frühere Darstellerin der Heiligen Elisabeth, die stürmisch gefeierte Schauspielerin Jenny König, aus terminlichen Gründen zum diesjährigen „Lutherfest“ vom 19. bis 21. August in der Eisenacher Innenstadt nicht zur Verfügung steht. Wie bereits bei der Erstaufführung im Jahr 2007 wird der am Eisenacher Landestheater engagierte Schauspieler Gregor Nöllen nach neunjähriger Pause wieder in die Robe des Reformators Martin Luther schlüpfen. An seiner Seite agiert die sympathische Film- und Theaterschauspielerin Marie-Louise Gutteck, die bereits auf vielen Bühnen der Bundesrepublik zu sehen war und derzeit unter anderem in Gießen, Köln und Rothenburg ob der Tauber tätig ist. Auch weitere Darsteller der Premierensaison konnte Autor und Regisseur Jethro D. Gründer verpflichten. Sogar die Darstellerin der kleinen Sophie wurde mit der elfjährigen Leonie Schneider, einer theaterbegeisterten Fünftklässlerin aus dem Eisenacher Elisabeth-Gymnasium, gefunden. Ein zusätzliches Casting für Kleindarsteller und Komparsen findet am Mittwoch, 22. Juni, 18 Uhr, im „Lutherhotel Eisenacher Hof“, Katharinenstraße 11 bis 13 in Eisenach, statt. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.
Insgesamt dreimal wird die opulente Inszenierung des Lutherschauspiels „Tintenfass und Rosenwunder – Martin träumt Elisabeth“ bei der nunmehr sechsten Auflage des historischen Mittelalterspektakels „Luther – Das Fest“ von Freitag, 19. August, bis Sonntag, 21. August, aufgeführt, und zwar jeweils um 20 Uhr an den beiden Werktagen sowie um 15 Uhr am Sonntag. Bei einer Pressekonferenz im Lutherhaus, an der auch Hauptdarsteller Gregor Nöllen und Udo Winkels, der Vorsitzende des ausrichtenden Lutherverein e.V., teilnahmen, betonte der in Wölkau bei Bautzen als Betreiber des „Theater im Pferdestall“ tätige Autor und Regisseur Jethro D. Gründer seine Freude darüber, dass das „Lutherschauspiel“ nach sechs Jahren Unterbrechung eine Renaissance erleben – „auch wenn es nicht leichter geworden ist, das Konzept in der Qualität von damals umzusetzen und wieder auf die Bühne zu bringen“, wie er einräumt. „Das wird uns viel Kraft kosten, wir sind für jede Unterstützung dankbar!“ Schon daher freue er sich umso mehr, mit Gregor Nöllen und Marie-Louise Gutteck zwei langjährige Weggefährten und „Lutherschauspiel“-Urgesteine im Team begrüßen zu können und sie mit den tragenden Rollen der Inszenierung zu betrauen. Einige wenige Rollen seien derzeit noch nicht besetzt, so Gründer, der von sich selbst sagt, er sei in dieser Hinsicht „sehr wählerisch und extrem anspruchsvoll“. „Es geht um nicht mehr oder weniger, als ein Achtungszeichen für das Reformationsjahr 2017 zu setzen!“ Dafür sei das Stück mit seinem imaginären Aufeinandertreffen von Martin Luther und der Heiligen Elisabeth, die sich permanent aneinander reiben, gegenseitig aufstacheln, dennoch den Rücken stärken und sich in ihren Gegensätzen inspirieren, eine exzellente Gelegenheit.
Auch die Biographie von Hauptdarsteller Gregor Nöllen ist eng mit dem „Lutherfest“ und den „Lutherschauspiel“-Inszenierungen verknüpft – war es doch die Erstauflage im Jahr 2005, die ihn überhaupt erst nach Eisenach geführt hatte. Seitdem lebt und arbeitet er in der Wartburgstadt. „Umso mehr freue ich mich, dass ich wieder mit dabei sein darf“, so Nöllen. „Ich denke, ungeachtet aller Schwierigkeiten werden wir wieder ein gutes Schauspiel hinbekommen.“
Zwischen 50 und 70 Komparsen jeden Alters benötigt Jethro D. Gründer für seine Inszenierung, die mittelalterlich gewandet das Stück mit Leben erfüllen, darunter auch noch einige Kleindarsteller für Sprechrollen. Die kleine „Sophie“, auf deren Besetzung der Regisseur besonderes Augenmerk gelegt hatte, wird die elfjährige Leonie Schneider spielen, die sich gemeinsam mit vielen früheren Mitwirkenden und neuen Interessenten beim ersten Komparsencasting im Martin-Luther-Gymnasium beworben hatte. Ein zweites Casting wird am Mittwoch, 22. Juni 2016, 18 Uhr, im „Lutherhotel Eisenacher Hof“ stattfinden, an dem sich schauspielbegeisterte Talente vorstellen können. Alle gecasteten Statisten müssten allerdings nicht nur für das eigentliche „Lutherfest“ zur Verfügung stehen, sondern auch in der Probenphase, die am 8. August beginnt. Neben freiem Essen und Trinken bekommen sie kostenlosen Eintritt zum „Lutherfest“ sowie jeweils zwei Eintrittskarten für Familienmitglieder oder Freunde zu einer der drei Aufführungen. Interessenten, die aus terminlichen Gründen nicht am Casting teilnehmen können, können sich auch direkt beim Luthervereinsvorsitzenden Udo Winkels unter der Telefonnummer 03691-29 39 0 oder per Email über info@lutherverein.de respektive beim Regisseur unter jethro.d@web.de anmelden. Auch ehrenamtliche Mitstreiter für das historische Mittelalterspektakel „Luther – Das Fest“ können sich gern melden, so der Vereinsvorsitzende.
Eintrittskarten für die drei jeweils etwa zweieinhalbstündigen Aufführungen von „Tintenfass und Rosenwunder – Martin träumt Elisabeth“ vom 19. bis 21. August auf dem Alten Friedhof in Eisenach sind im Vorverkauf für 29,00 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr erhältlich. Restkarten gibt es an der Abendkasse. Inhaber von „Lutherschauspiel“-Tickets erhalten darüber hinaus ermäßigten Eintritt zum „Lutherfest“.
Titelfoto: In der Hauptrolle der „Lutherschauspiel“-Inszenierung „Tintenfass und Rosenwunder – Martin träumt Elisabeth“ von Autor und Regisseur Jethro D. Gründer (rechts) im Rahmen der sechsten Auflage des historischen Mittelalterspektakels „Luther – das Fest“ vom 19. bis 21. August 2016 in Eisenach können Theaterfreunde mit Gregor Nöllen als Martin Luther einen alten Bekannten begrüßen.
Foto 2: Mit der Rolle der kleinen Sophie betraute Jethro D. Gründer, Autor und Regisseur der opulenten Lutherschauspiel“-Inszenierung „Tintenfass und Rosenwunder – Martin träumt Elisabeth“, die elfjährige Leonie Schneider aus dem Elisabeth-Gymnasium.
Foto 3: An der Seite von Luther-Darsteller Gregor Nöllen (rechts) können sich unter der Regie von Jethro D. Gründer bis zu 70 Statisten und Kleindarsteller an der Ausgestaltung der opulenten „Lutherschauspiel“-Inszenierung „Tintenfass und Rosenwunder – Martin träumt Elisabeth“ beteiligen. Das nächste Casting findet am Mittwoch, 22. Juni 2016, ab 18 Uhr, im „Lutherhotel Eisenacher Hof“ in der Katharinenstraße 11 bis 13 in Eisenach statt.
Gregor Nöllen als „Martin Luther“
Bereits bei den ersten drei Inszenierungen des „Lutherschauspiels“ im Rahmen des historischen Mittelalterspektakels „Luther – Das Fest“ war Gregor Nöllen von Autor und Regisseur Jethro D. Gründer die Hauptrolle als Martin Luther übertragen worden, die er nun nach neunjähriger Pause wieder übernimmt. So verkörperte er auch im Elisabeth-Jahr 2007 bei der Welturaufführung des speziell für das „Lutherfest“ verfassten Stücks „Tintenfass und Rosenwunder – Martin träumt Elisabeth“ an der Seite von Jenny König den in seiner Verzweiflung über die katholische Kirche hin- und hergerissenen Reformator, der immer wieder Rat und Hilfe bei der Heiligen Elisabeth von Thüringen sucht.
1971 im niederrheinischen Dinslaken geboren, erhielt Gregor Nöllen von 1992 bis 1993 Schauspielunterricht bei Thomas Keck in Berlin, bevor er bis 1995 das Berliner Theaterstudio Friedrichstraße absolvierte und dann für zwölf Jahre als Ensemblemitglied zum Mecklenburgischen Landestheater Parchim stieß. Dort war er unter anderem in William Shakespeares „Romeo und Julia“, dem Musical „Elvis“, dem „Tagebuch der Anne Frank“ oder als „Dynamit-Harry“ in der Komödie „Die Olsenbande dreht durch“ zu sehen. Von 2008 bis 2011 gehörte er zum Schauspielensemble des Theaters Erfurt und spielte dort unter anderem in Molières „Der Geizige“ sowie im „Urfaust“ mit. Seit der Spielzeit 2011/12 ist Gregor Nöllen festes Ensemblemitglied des „Schauspiels Eisenach“ und wirkte sowohl in der „Mitternachts-Sex-Komödie“ als auch im „Blauen Engel“, der „Dorfdisco“ oder der „Liebelei“ mit.
2005 übernahm Gregor Nöllen erstmals die Hauptrolle des „Martin Luther“ in „Luther – Das Schauspiel“ beim Eisenacher „Lutherfest“, die er bis 2007 insgesamt dreimal verkörperte. Darüber hinaus ist er auch in der beliebten ARD-Fernsehserie „Familie Dr. Kleist“ zu erleben.
Marie-Louise Gutteck als „Heilige Elisabeth von Thüringen“
1969 in Kleve geboren, durchlief Marie-Louise Gutteck von 1991 bis 1994 die „Etage – Schule für die darstellenden und bildenden Künste“ in Berlin und war danach in mehreren Kino- und Fernsehproduktionen zu sehen. Zwischen 1994 und 2005 zunächst in Berlin – unter anderem im „Theater unterm Dach“, den „Sophiensælen“, der Freilichtbühne Zitadelle oder dem „bat-Studiotheater“ der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ – tätig, gastierte Marie-Louise Gutteck seither an vielen Bühnen Deutschlands, darunter den Landestheatern in Esslingen und Tübingen, dem „Grenzlandtheater“ Aachen, den Theatern in Senftenberg, Fürth, Heilbronn sowie dem „Toppler Theater“ in Rothenburg und dem „Konradhaus“ in Koblenz. Zwischen 2011 bis 2016 war sie zudem am Stadttheater in Gießen engagiert. Im Laufe ihrer Karriere verkörperte sie unter anderem die „Maria Stuart“ im gleichnamigen Drama von Friedrich Schiller, die „Elmire“ in Molières „Tartuffe“, die „Sittah“ in Lessings „Nathan der Weise“ oder die „Virginia“ im „Leben des Galilei“ von Bertold Brecht. Auch bei früheren Auflagen des „Lutherschauspiels“ in Eisenach wirkte Marie-Louise Gutteck unter der Regie von Jethro D. Gründer in tragenden Rollen mit. Darüber hinaus konnten Theaterfreunde sie in der Weihnachtsmärchen-Produktion „König Drosselbart“ bewundern, die 2015 mit großem Erfolg im „Alten Schlachthof“ in Eisenach gespielt wurde. Zur Zeit ist Marie-Louise Gutteck in der Probenarbeit zum Sommertheaterstück „Ein Sonntag zum Töten“ von Jack Jaquine am „Toppler Theater“ in Rothenburg o.T., wo sie die Clarissa spielt. Darüber hinaus steht sie als „Marina“ am Stadttheater Gießen in „Frau Müller muss weg“ sowie als „Estelle“ in der „Geschlossenen Gesellschaft“ von Jean-Paul Sartre mit dem „TheaterConsortKöln“ auf der Bühne.