Historische Bilder im Autohaus

Photographien aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts sind bis heute etwas Besonderes. Auch in der Eisenacher Stadtgeschichte sind solche Bilder eine Rarität. Insofern war es ein Glücksumstand, als vor vielen Jahren ein aufmerksamer Bürger aus Friesack/Havelland ein Album, welches er auf dem Sperrmüll gefunden hatte, an das Stadtarchiv Eisenach sandte.
Es enthält zahlreiche Eisenacher Bildmotive aus der Zeit um 1895. Die schlechte Papierqualität und das langsame Verblassen der Photographien erforderten nun dringend konservatorische Maßnahmen. Den Bemühungen des Stadtarchivs Eisenach um finanzielle Unterstützung stand der Geschäftsführer des Opel-Autohauses Schorr GmbH, Sascha Schorr, sehr offen gegenüber.
Ohne zu zögern übernahm er die Kosten für die Restaurierung des Albums und die Digitalisierung der Bilder im Rahmen des seit langem laufenden Projektes «Geschundene Bücher».

Gemeinsam mit dem Stadtarchivar Dr. Reinhold Brunner betont Sascha Schorr, wie wichtig diese Quellen sind: «Über die Geschichte, die sie dokumentieren, können sich die Menschen mit unserer Stadt identifizieren».

Die Erhaltung derartiger Zeugnisse sei deshalb unabdingbar. „Die historische Photographie vermittelt uns eine Vorstellung vom Eisenach der vergangenen Tage“, erklärt der Stadtarchivar. Spannend sei in diesem Zusammenhang auch die Auseinandersetzung mit der Gegenwart – mit den Veränderungen einer Stadt, der eigenen Heimatstadt. „Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Zukunft nur schwer gestalten“, ergänzte Stadtrat Sascha Schorr

Das Projekt zur Erhaltung dieses wertvollen Geschichtszeugnisses wurde mit der professionellen Unterstützung des Eisenacher Fotografen Ulrich Kneise und der Buchbinderin Ines Staemmler realisiert.

Jetzt werden ab 17. Juni Reproduktionen historischer Aufnahmen aus diesem Album in einer kleinen Ausstellung im Autohaus Schorr in der Wilhelm-Rinkens-Straße in Eisenach gezeigt.

Die Präsentation wird bis zum 1. Juli zu den Öffnungszeiten des Autohauses – Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr sowie Sonnabend von 9 bis 13 Uhr – zu besichtigen sein.

Zugleich will Sascha Schorr die Gelegenheit nutzen, ein neues Projekt des Südstadtvereins mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. Es handelt sich um die Sanierung der zum Teil stark reparaturbedürftigen Treppenanlagen in der Südstadt, mit dem Ziel, dass Bürger sie auch in den kommenden Jahren nutzen können. Über eine Spende auf das Konto 1001434, BLZ 84055050, bei der Wartburg-Sparkasse unter dem Stichpunkt „Treppenanlage“, würde sich der Südstadtverein freuen.
Ab einer Spende in Höhe von 50 Euro erhalten Unterstützer einen Abzug von einem historischen Foto ihrer Wahl.

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