Krieg im Klassenzimmer

Eigentlich will Lehrerin Klamm (Friederike Zebunke) Goethes Faust behandeln, doch ihre Schüler verweigern den Unterricht, denn Frau Klamm ist nach ihrer Meinung verantwortlich für den Selbstmord des Schülers Sascha, der durch das Abitur gefallen ist. Sie erklären der Lehrerin den Krieg und fordern von ihr eine Entschuldigung. Im Stück redet die Lehrerin gegen eine Mauer des Schweigens an und versucht ihr Handeln zu rechtfertigen. Getrieben von ihrem Berufsethos, zwischen Hass und Verzweiflung, nimmt die Lehrerin den Kampf gegen die schweigende Klasse auf, versucht es mit Bestechung, Beurteilung und Noten. Dabei geht es letztlich nicht nur um die Beantwortung der Schuldfrage sondern um den Schulalltag und das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern. Bereits 1996 geschrieben, bekam das Stück nach den Ereignissen im Gutenberggymnasium in Erfurt eine traurige Aktualität. Seitdem wird «Klamms Krieg» von Kai Hensel auf vielen Bühnen und in vielen Klassenzimmern Deutschlands gespielt und wurde nun von Thomas Hechelmann am freien eisenacher burgtheater inszeniert. Zu sehen ist «Klamms Krieg» am 18. September um 19 Uhr und am 19. September um 20 Uhr beim freien eisenacher burgtheater in der Kulturfabrik «Alte Mälzerei», Palmental 1. Karten können unter 03691-732707 vorbestellt werden.

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