ACHAVA-Kunst-Banner wurden beschmiert

ACHAVA-Banner mit verfassungsfeindlichen Symbolen beschmiert

Vor dem ehemaligen Elektrizitätswerk in der Eisenacher Uferstraße hängt ein Banner, das während der ACHAVA Festspiele entstand. Schülerinnen und Schüler einer 9. Klasse des Elisabeth-Gymnasiums Eisenach gestalteten in Zusammenarbeit mit den Künstlern Malik Alkhalifa und Alexandra Husemeyer Kalligraphien.

Die Texte aus Tora, Bibel und Koran lauten beispielsweise „Liebe ist stark wie der Tod.“, „Friede sei diesem Hause“ oder „Diese Nacht ist Frieden bis zum Aufgang der Mörgenröte.“. Die Zitate wurden auf Deutsch, Arabisch, Russisch, Polnisch und Koreanisch geschrieben. Die deutsche Übersetzung ist jeweils darunter abgedruckt.

Ein weiteres Banner dieses von den Kulturagenten der Landesvereinigung für kulturelle Jugendbildung geförderten Projekts hängt derzeit am Rathaus von Eisenach.

Am 13. Dezember wurde durch die Polizeiinspektion Eisenach eine Beschmierung mit verfassungsfeindlichen Symbolen festgestellt. Ein umgekehrtes Hakenkreuz sowie der Schriftzug „raus aus unserem Land“ waren zu sehen. Die Beamten haben die Beschmierung unkenntlich gemacht und die örtliche Projektleiterin Alexandra Husemeyer informiert.

Eine Anzeige gegen Unbekannt ist gestellt worden. Die Straftat muss sich zwischen dem 7. und 13. Dezember ereignet haben. Das ACHAVA-Team bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Aufdeckung. Sachdienliche Hinweise bitte an die Polizieiinspektion Eisenach senden.

Am heutigen Vormittag reinigten Malik Alkhalifa und Alexandra Husemeyer das Banner. Es wurde abgenommen und gut verwahrt. Im September 2024 finden die nächsten ACHAVA Festspiele in Eisenach statt. Dann werden die eindrucksvollen Arbeiten der Eisenacher Schüler wieder die Botschaft von Frieden und Liebe verbreiten. Die Sehnsucht danach vereint alle Menschen, ganz gleich ob sie jüdisch, christlich oder muslimisch sozialisiert, Atheisten oder Anhänger weiterer Religionen sind.

Das ACHAVA Festival ist ein interkulturelles Festival und lädt seit neun Jahren in Thüringen zum Dialog ein.

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