Lesung im „Thüringer Hof“: Grotesker Humor

„Myzelistan oder: …“zwei Stationen später“ – so lautet der Titel einer szenischen Lese-Reise, die am Samstag, 31. März um 20 Uhr im Steigenberger Hotel „Thüringer Hof“ beginnt. Zu Gast sind Andrei Kurkow, Christian Ewald und Judith Merkushev.

Zu erleben gibt es an diesem Abend grotesken Humor aus dem jüngsten Buch Kurkows. Jeder Text ist wie ein neues Land. Taucht auf, taucht ab, taucht unter – Myzelistan. Kann ein Kettenkarussell in voller Fahrt wirklich Lebenszeiten durcheinanderbringen? Können in Gefängniszellen wirklich Pilze wachsen, während der Insasse Finnisch lernen will? Leipzig, Dresden, Berlin, Weimar und Eisenach. Eine Lese-Reise in Wort-Stationen. Sortierte Gedanken, gedruckte Bücher mit ganz unglaublichen Geschichten, wo selbst Orangen in der Finsternis noch eine Rolle spielen. Fragen, die auf Schienensträngen weiter wachsen, Bahnsteige, die leer gefegt vorüberfliegen, und der Zug mit seinen Eisenrädern … zwei Stationen später … hält.

Folgende Rollenverteilung gibt es am 31. März: Andrei Kurkow – Reiseleiter in musikalischer Selbstbegleitung; Christian Ewald – Bureau für erhellende Weichheitszeichen; Judith Merkushev – Lebender Bahnhofslautsprecher.

Andrei Kurkow, 1961 in Leningrad (heute: St. Petersburg) geboren, lebt seit seiner Kindheit in Kiew. Er begann früh mit dem Schreiben. Er studierte Sprachen (er spricht elf) und wurde durch seinen Bestseller „Picknick auf dem Eis“ in Westeuropa bekannt.
Christian Ewald, geboren 1949 in Weimar, gelernter Schriftsetzer und Grafiker, gründete 1990 den Verlag Katzengraben-Presse, in dem auch Kurkows Buch erschien, und errang im gleichen Jahr den „Preis der Stiftung Buchkunst“. Er findet, gestaltet, druckt und verlegt bibliophile Editionen.
Judith Merkushev lebt in Dresden, studiert Slawistik und transkulturelle Germanistik. Sie ist seit Jahren für den bibliophilen Verlag tätig.

Der Eintritt für diese Veranstaltung beträgt 5 Euro (ermäßigt 3 Euro). Kartenbestellung unter Telefon 03691/ 67 04 10 oder per E-Mail unter kulturamt@eisenach.de beim Kulturamt der Stadtverwaltung.

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