Lutherhaus sucht Zeugnisse zu „Entjudungsinstitut“ und NS-Zeit

Öffentlicher Aufruf in Vorbereitung der geplanten Sonderausstellung 2019

Das Lutherhaus Eisenach wendet sich mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit: Zur Vorbereitung der geplanten Sonderausstellung „Erforschung und Beseitigung. Das kirchliche ‚Entjudungsinstitut‘ 1939–1945“, die im September 2019 eröffnet werden soll, ist die Stiftung auf der Suche nach historischen Zeugnissen, die mit dem „Entjudungsinstitut“ und/oder der evangelischen Kirche während der NS-Zeit zu tun haben.

Ob Fotos, Aufzeichnungen oder Gegenstände – das Lutherhaus Eisenach ist dankbar für Hinweise auf mögliche Ausstellungsstücke in privatem Besitz, die mit dem Thema „Entjudung“ der Kirche, der Veränderung von Kirchengebäuden in der NS-Zeit, den „Deutschen Christen“ und/oder dem Nationalsozialismus im allgemeinen, insbesondere in Thüringen, zu tun haben. Von großem Interesse sind auch Zeugnisse über die Zerstörung von Synagogen und die Verfolgung von jüdischen Mitbürgern. Wer bereit ist, dem Museum geeignete Exponate zu spenden oder für die Ausstellung zu leihen, ist herzlich eingeladen, sich beim Lutherhaus Eisenach zu melden:

E-Mail: info@lutherhaus-eisenach.de, Tel.: 0 36 91 – 298 30, Anschrift: Stiftung Lutherhaus Eisenach, Ausstellungen und Sammlungen, Lutherplatz 8, 99817 Eisenach

Das 2015 wiedereröffnete Lutherhaus Eisenach ist ein Museum der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), gehört zu den europäischen Kulturerbestätten und zählt zu den bedeutendsten Reformationsstätten in Mitteldeutschland. Seine Dauerausstellung „Luther und die Bibel“ wurde mehrfach preisgekrönt und zählte zu den touristischen Höhepunkten des ‚Lutherlandes‘ Thüringen im Reformationsjahr 2017.

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