Martin Henkel: „Landesregierung nun ebenfalls in der Pflicht“

Mehrheit im Kreistag des Wartburgkreises bekennt sich zu Landestheater Eisenach und gemeinsamer Wartburgregion

In der Kreistagssitzung am 24.05.2016 hat sich eine Mehrheit der Kreistagsmitglieder grundsätzlich zum Erhalt des Landestheaters Eisenach als produzierenden Standort bekannt. Die Entscheidung gilt bis zum Jahr 2024. Ebenso wurde beschlossen, die Landeskapelle Eisenach aus der Kulturstiftung Meiningen-Eisenach herauszulösen und mit der Thüringen Philharmonie Gotha zu einem künftigen Orchester Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach zusammenzuführen. Der Wartburgkreis gibt hierfür wie in den vergangenen Jahren einen jährlichen Zuschuss von 666.667 Euro. Der Landrat wurde beauftragt, die Verträge mit der Kulturstiftung Meiningen-Eisenach, der Thüringen Philharmonie Gotha sowie dem Freistaat Thüringen abzuschließen und im Stiftungsrat der Kulturstiftung Meiningen-Eisenach der ebenfalls beigefügten unternehmerischen Entscheidung zuzustimmen.

Auf Antrag der CDU-FDP-Fraktion wird dies sofort umgesetzt, sobald sich die Thüringer Landesregierung per Kabinettsbeschluss zum Erhalt des Wartburgkreises in seiner jetzigen Gebietskulisse sowie einer Einkreisung der Stadt Eisenach, wie von dieser gewünscht, bekannt hat.

Der Wartburgkreis bekennt sich mit dieser freiwilligen Leistung in beträchtlicher Höhe erneut zur Sicherung des Standortes des Landestheaters in Eisenach. Im Sinne einer gemeinsamen Entwicklung und trotz angespannter kommunaler Kassen ist dies ein deutliches Signal der regionalen Verbundenheit in unserer Wartburgregion. In unserer Wahrnehmung gibt der Wartburgkreis mit dieser langjährigen vertraglichen Bindung einen enormen Vertrauensvorschuss. Denn gleichzeitig wissen die Mitglieder des Kreistages im Wartburgkreis nicht, wohin die Thüringer Landesregierung bei der angestrebten Kreisgebietsreform steuert. Die Gefahr, dass der Wartburgkreis zur Verfügungsmasse von Rot-Rot-Grünen Planspielen werden soll, ist real. Es ist daher erforderlich, von der Thüringer Landesregierung vor der definitiven Zustimmung durch den Landrat eine verbindliche Aussage zum gemeinsamen Fortbestand der Wartburgregion zu erhalten. Hierzu haben sich ja die Kreis- und Stadträte im Kreis und in Eisenach in vielen Beschlüssen mehrfach sehr eindeutig ausgesprochen. Die Landesregierung ist nun ebenfalls in der Pflicht, sich für den Erhalt des Theaters in Eisenach und eine gemeinsame Perspektive unserer Region zu bewegen, fordert der Vorsitzende der CDU-FDP-Fraktion Martin Henkel.

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Michael Brodführer stellt hierzu ebenfalls klar: „Für die Gebietsreform und die Theaterreform liegt die Verantwortung in einer Hand: Beim Land.“

Ich bedauere ausdrücklich, dass sich die Vertreter der Fraktionen Die Linke und SPD-Güne-LAD außer mit Lippenbekenntnissen nicht gerade als Verfechter für unsere Region hervorgetan haben. Sie haben gegen unseren Antrag und damit gegen die gemeinsame Wartburgregion gestimmt. Sicherlich haben hier die Parteidisziplin und der Gleichschritt mit der Rot-Rot-Grünen Landesregierung Vorrang vor der Verantwortung für den Kreis, für den sie schließlich in den Kreistag gewählt wurden, so Henkel nach der Kreistagssitzung resümierend.

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