Matinee «Rhapsodie Espagnole»

Stierkampf, Sonne, Leidenschaft – so und ähnlich lauten die Schlagworte, die gemeinhin mit Spanien in Verbindung gebracht werden. Was davon ist Klischee, was entspricht den Tatsachen? Oder existiert das «wahre» Spanien nur in der Imagination von Nicht-Spaniern?
Die Eröffnungspremiere des Landestheaters Eisenach «Rhapsodie Espagnole», ein spanischer Opern-Ballett-Doppelabend, lädt ein zu einer Reise auf die iberische Halbinsel – ins Spanien der Träume, der Sehnsucht und der Seelen-Leidenschaft.

Im ersten Teil steht mit «La Gran Via» die berühmteste und beliebteste aller Zarzuelas (der spanischen Form der Operette) auf dem Programm. Schon der Uraufführung 1886 war ein sensationeller Erfolg beschieden (570 Aufführungen im ersten Jahr!), und ihre aus zeitgenössischen Tänzen wie Tangos und Pasodobles bestehende eingängige Musik zählte bald zu den Schätzen Madrider Folklore. Erzählt wird die Geschichte eines Reisenden, dem Typisches, aber auch Unerwartetes begegnet.

Im zweiten Teil hebt die Leidenschaft ihr Haupt, wenn das Ballett Eisenach Debussys «Prélude à l´après-midi d´un faune», ein Hauptwerk des musikalischen Impressionismus, und die dem Doppelabend den Namen gebende «Rhapsodie Espagnole» von Maurice Ravel, eine Beschreibung des Spaniens seiner Träume, vertanzt.

Die Premiere findet am 18.9. statt. Zwei Wochen zuvor lädt das Landestheater am Sonntag, 5.9., um 11 Uhr zu einer stückeinführenden Matinee in das Theaterfoyer ein. Regisseur Georg Blüml und Choreograph Andris Plucis werden über die Inszenierung reden, Ausstatterin Kerstin Jacobssen stellt das Bühnenbild vor, und Chefdirigent Carlos Domínguez-Nieto bringt gemeinsam mit den Sängern Ute Dähne und Rodrigo Porras Garulo musikalische Ausschnitte aus «La Gran Via» zu Gehör.
Der Eintritt ist frei.

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