Michel aus Lönneberga und der Nachtportier

Oliver Nedelmann heckt als Michel aus Lönneberga am Sonntagvormittag wieder seine Streiche aus. Vor geraumer Zeit hielt der nimmer müde Michel seinen Einzug in Eisenach, aber nicht so wie man ihn sich vorstellen würde, sondern viel größer, korpulent verkörpert und lauter als lautstark. Gespielt von Oliver Nedelmann blüht der kleine Michel ganz groß auf und übertrifft alls Vorstellungen. Natürlich kann er auch alles, was ein Michel können muß, er heckt Streiche aus, hilft aber auch heldenhaft und steckt dann wieder seinen Kopf in die Suppenschüssel. Und weil es ja neben dem Nedelmicha noch die kongeniale, ebenso kindgeprüfte Friederike Nedelmann gibt, die hauptsächlich Michels kleine Schwester Ida ist, wird sie doch prompt am Fahnenmast hochgezogen. Es gelingt den beiden, den witzigen Mikrokosmos von Michel auf die Bühne zu projezieren, mit allem Drumherum, aber begrenzter Dekoration.
Michels Streiche sind ebenfalls im Theater im Thüringer Hof zu sehen. Und zwar am Sonntag, 19. September, um 11 Uhr.

Alles schläft – einer wacht. Ein Hotel. Ein Mann. Die Nacht. Das Hotel als mythischer Ort der Moderne. Für Geschäftsleute, Wochenend- und Ferienreisende. Aber auch für geheime Liebesbeziehungen, sexuelle Phantasien. Ein Gang mit soundsovielen Zimmern, und hinter jeder Tür findet eine Geschichte statt.
Was macht der, der Nacht für Nacht den Schlaf bewacht, was passiert in den acht Stunden die wir in unseren Betten verbringen, was bewegt einen Mann dessen Tag die Nacht ist?
Autobiografisches Material und schräge Geschichten aus dem Hotelmilieu finden ebenso Einzug in diese wilde Theater-Nacht wie kabarettistische Kommentare zur Eisenacher Lokal- und Kulturpolitik, mal bissig, mal humorvoll versteckt.
«Der Nachtportier» von und mit Oliver Nedelmann am Samstag und Sonntag, 18. und 19. September 2004 jeweils um 20 Uhr. Spielort ist das neu eingerichtete Theater im Thüringer Hof (Karlsplatz in Eisenach).

Weitere Infos unter (http://www.burgtheater.net)

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