Neues Naturschutzgebiet ausgewiesen – Vortrag zum Neujahrsempfang

Zum ersten Neujahrsempfang der Stadt Creuzburg lud am Freitag Bürgermeister Arnd Breustedt auf die Burg ein. Für die musikalischen Leckerbissen sorgten Seth Taylor (Violine) und seine Ehefrau am Klavier.
Eingeladen hatte die Stadt Vertreter von Vereinen, aus der Wirtschaft und der Politik.
Hauptredner war Dr. Götz Krapf vom Landesverwaltungsamt Weimar. Er sprach für die Obere Naturschutzbehörde und stellte die Naturschutzgebiete der Region von. Dabei hob er hervor, dass es beim Naturschutz nur miteinander ginge. In der Region gebe es drei ausgewiesene Naturschutzgebiete: das Klosterholz, die Ebenenauer Köpfe und nun Wilhelmsglücksbrunn mit seinem Werraufer und den Nesseauen.

Die Geschichte dieses Gebietes ist von den Salzfunden geprägt. Seit 1426 gibt es eine Saline, die bis in die 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts genutzt wurde. Es handelte sich hierbei im einen überirdischen Salzaustritt. Und in diesem Bereich haben sich die Pflanzen dem Salzhaushalt des Bodens angepasst. Es gibt Milchkraut oder Erdbeerklee. Schon 1822 hätten sich Botaniker dafür interessiert. Heute wird der alte Gutshof saniert, ökologischer Landbau betrieben und das Herrenhaus soll als Cafe einmal genutzt werden. Behutsam gehe man im Naturschutzgebiet vor.

Dr. Krapf machte deutlich, wie wertvoll für den Naturschutz das Werratal sei. Die Werra ist in Thüringen der einzige ungezähmte Fluss. Viele Biotope gebe es, eine Verbindung zwischen Naturschutz und Tourismus sei möglich. Die Radwege laden ein das Werratal zu erforschen.
An der Werra gebe es extensive Rinderhaltung, dies sollte ausgebaut werden. «Wir können kein Gras essen, brauchen die Rinder», so Dr. Krapf.
Anmerkung: Der Redner hielt seine Zeit ein und so blieb ihm die vom Bürgermeister angedrohte Folterkammer auf der Creuzburg erspart.
Nach dem interessanten Vortrag kam es im Festsaal der Burg zu vielen angeregten Gesprächen zum Thema aber auch zur Entwicklung und den Problemen der Stadt Creuzburg.

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