»Passion” – neue Sonderausstellung in der Predigerkirche

In der Predigerkirche des Thüringer Museums Eisenach wird am Samstag, 27. März, um 15 Uhr, die neue Sonderausstellung »Passion” eröffnet. Die Ausstellung wird bis zum 1. November 2010 gezeigt und ist dienstags bis sonntags jeweils von 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.

Zu den im Abendland gepflegten Traditionen im Laufe eines Kirchenjahres zählt die Passionszeit, in der sich die Gläubigen besonderen Ritualen unterziehen, um am Ende freudig das Osterfest, die Auferstehung Christi, zu feiern. Die Passionsgeschichte – der Leidensweg des Jesus von Nazareth – stellt eine zentralen Aspekt im christlichen Heilsgeschehen dar.

Seit dem frühen Christentum werden die Geschehnisse der Passionsgeschichte in allen Kunstgattungen wiedergegeben. In den Sammlungen des Thüringer Museums Eisenach finden sich zahlreiche Passionsdarstellungen. Einzelne Motive finden sich auf Holz- oder Kupferstichen, in der Grafik, in Büchern, auf Gemälden und bei den Erzeugnissen des Kunsthandwerks. Die Exponate geben Auskunft darüber, in welcher Weise sich Kunstschaffende im Verlauf der Jahrhunderte mit dem Thema auseinandersetzten.

Dass die Passion Christi an ein nicht enden wollendes Leid gemahnt, das der Mensch bis in die Moderne erfährt, wird in der Ausstellung ebenfalls thematisiert. Anhand ausgesuchter »Fenster in die Geschichte” erinnert das Stadtarchiv an jene leidvollen Ereignisse in Eisenachs Vergangenheit, die den Betroffenen oftmals unermeßliche Qual und Not brachten: Pest – 30jähriger Krieg – Pulverexplosion 1810 – Hungersnot im 19. Jahrhundert – nationalsozialistische Diktatur und deren Völkermord an den Juden – die Leidensgeschichte der Moderne schlechthin.

Die Präsentation im Thüringer Museum Eisenach in Kooperation mit dem Stadtarchiv Eisenach stellt eine Brückenausstellung zur Sonderschau »Bachs Passionen” im Bachhaus Eisenach dar.