Powerfolk mit der legendären Band Blowzabella

Blowzabella ist eine der namhaftesten Folkbands der vergangenen 30 Jahre und immer noch hochaktuell. Während die exzellenten Musiker meistens zum Balfolk (Tanz) spielen und dort auch mit eigener Tanzanleitung aufwarten, sind sie im Eisenacher Jazzclub am 3. März zum Konzert zu erleben. Dies dürfte ein besonderes Highlight der Frühjahrstour dieser Band sein, die sie von England über Belgien quer durch Deutschland nach Österreich führt.
In Deutschland wird es dieses Mal nur zwei Auftritte von Blowzabella geben – einer davon in der Alten Mälzerei.

Blowzabella steht für einen unnachahmlichen, treibenden Sound mit einem wunderbaren Gefühl für Melodie und rhythmischen Finessen. Charakteristisch für die Musik dieser Kultband sind die überraschenden Arrangements und die groovigen Bläsersätze mit Saxophon- und Dudelsackkombinationen. Sie haben überall auf den großen Bühnen gespielt – vom Glastonbury Festival bis nach Brasilien und West Afrika. Eine Vielzahl von CD’s und mehrere Notensammlungen trug die Musik von Blowzabella in alle Winde. Die Musiker komponierten „Gassenhauer“ und „Ohrwürmer“, die aus der Folkszene und von den Tanzbühnen inzwischen nicht mehr wegzudenken sind.

Blowzabella komponiert ihre Musik selbst, beeinflusst von britischer und europäischer traditioneller Tanzmusik. Viele Bands Europas, die mit der Folkmusik experimentieren, bezeichnen Blowzabella als die stilgebende Band dieses Musikgengres.

Die Band wurde 1978 in London von Bill O’Tolle (Dudelsack, Flöte) aus Sydney (Australien) und Jonathan Swayne (Dudelsack, Flöte) aus Glastonbury (England), Dave Armitage (Melodeon, Bombarde, Percussion), Sam Palmer (Dudelsack) und Chris Gunstone (Bouzouki, Tapan – mittelasiatische Rahmentrommel) gegründet. Der Name der Band kommt von einem populären Tanzstück in London aus dem späten 17. Jahrhundert.

Anzeige

Die Musiker kamen entweder aus London oder lebten zu dieser Zeit dort. Die ersten Tunes wurden auch noch von Juan Wijngaard (Drehleier, flämischer Dudelsack) maßgebend beeinflusst. Bill O’Toole kehrte später nach Australien zurück, dafür kamen Dave Roberts (Melodeon, Percussion), Cliff Stapleton (Drehleier) und Paul James (Dudelsack, Saxofon) zur Gruppe hinzu. In dieser Besetzung wurde die erste, noch namenlose, Platte aufgenommen. Seitdem erfuhr die Zusammensetzung der Gruppe zahlreiche Änderungen.

Ende der Neunzigerjahre spielten neben Paul James und Jon Swayne: Jo Freya (Saxofon, Gesang), Dave Shepperd (Geige), Ian Luff (Bass, Cister), Andy Cutting (Melodeon) und Nigel Eaton (Drehleier). Die Band trennte sich 1990, trat aber bei entsprechenden Gelegenheiten immer wieder gemeinsam auf.

Zum 25-jährigen Bandjubiläum 2003 kam es zur offiziellen Wiedervereinigung. Gèrgory Jolivet (Drehleier) ersetzte in der Folge Nigel Eaton, auf Ian Luff folgte Barn Stradling (Bass-Gitarre).

Anzeige
Anzeige