Premiere von „Faust“ – 1. Teil
Das Landestheater Eisenach lädt ein zur Premiere von Johann Wolfgang von Goethes Meisterwerk „Faust, der Tragödie erster Teil“, am 22. Februar 2025, um 19:30 Uhr, im Großen Haus. Dieses bedeutendste aller deutschen Dramen, an dem der Dichterfürst nahezu vier Jahrzehnte feilte, ergründet das unermüdliche Streben des Menschen nach Erkenntnis und Sinn.
Dr. Heinrich Faust, Gelehrter, hat die Disziplinen der Philosophie, Jurisprudenz, Medizin und Theologie durchdrungen, doch bleibt ihm das tiefste Wesen des Seins verschlossen. In seiner Verzweiflung, die Grenzen des Wissens zu überschreiten, erwägt er gar den Freitod. Allein das österliche Glockenläuten, Erinnerung an unschuldige Kindertage, hält ihn zurück. | Ein schwarzer Pudel kreuzt seinen Weg und entpuppt sich, nach magischer Beschwörung, als Mephistopheles. Dieser schlägt Faust einen Pakt vor: Er erfüllt ihm im Diesseits alle Wünsche, doch im Jenseits soll Faust ihm dienen. Faust, der kühn die Wette annimmt, verspricht seine Seele, sofern es Mephisto gelingt, ihm wahres Glück und Wissen zu verschaffen. | Mephisto, listig und diabolisch, weiß um die Unmöglichkeit, die letzten Geheimnisse des Lebens zu ergründen. Durch einen Verjüngungstrank entflammt Fausts Begehren für das unschuldige Gretchen. Er verführt sie, bringt Unglück über ihre Familie und stürzt sie in tiefes Elend. | In seinem unstillbaren Drang nach Erfüllung lässt sich Faust von Mephisto auf den Blocksberg entführen. Dort, inmitten lüsterner Hexen, glaubt er, Gretchen zu sehen. Unterdessen hat sie ihr uneheliches Kind geboren und in ihrer Verzweiflung getötet. Nun erwartet sie die Hinrichtung. Erschüttert befiehlt Faust Mephisto, sie zu retten. Doch dieser verhöhnt ihn und weist darauf hin, dass selbst teuflische Macht Gretchen nicht mehr helfen kann.
Goethes „Faust“ ist eine zeitlose Parabel über das menschliche Streben nach Erkenntnis und die Gefahren der Maßlosigkeit. Der Kulturwissenschaftler Manfred Osten betont, dass Goethe bereits die Entfremdung des Menschen und die Folgen der Selbstüberforderung erkannte.
Das Landestheater Eisenach bringt dieses zeitlose Werk auf die Bühne und lädt das Publikum ein, Fausts Reise zwischen Wissen und Verführung, zwischen Streben und Scheitern mitzuerleben. Ein Theaterabend, der die Fragen nach dem, „Welten-Wesenskern“, neu aufwirft und zur Reflexion über die eigene Maßlosigkeit anregt.
Premiere: 22. Februar 2025, 19:30 Uhr, Großes Haus, Landestheater Eisenach.
Kartenreservierung: An der Theaterkasse oder telefonisch unter 03691 – 256-219.