Raubbau am Musikunterricht stoppen!

Der Deutsche Musikrat kritisiert die beschlossene Kürzung des Musikunterrichts an Thüringer Schulen

Das Thüringer Bildungsministerium hat beschlossen, an allgemeinbildenden Schulen in Thüringen das Fach Musik zu kürzen, an Gymnasien zum Beispiel um zwei Stunden. Diese Kürzungspläne verkennen die grundlegende Bedeutung, die kreative Fächer wie Musik für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen haben.

Hierzu Antje Valentin, Generalsekretärin des Deutschen Musikrates:

Der Deutsche Musikrat wendet sich entschieden gegen die Erosion des Faches Musik an Thüringer Schulen. Es ist katastrophal, wenn in entwicklungspsychologisch so wichtigen Zeiten kreative Fächer zusammengestrichen werden. Kürzungsvorhaben wie die in Bayern und zuletzt in Thüringen zeigen deutlich: Die Verantwortlichen in den Kultusministerien ignorieren eindeutige Studienergebnisse über die positiven Auswirkungen der kreativen Fächer auch auf den Erfolg in geistes- und naturwissenschaftlichen Fächern ebenso wie die Tatsache, dass in unserer immer digitaler und komplexer werdenden Welt Kinder und Jugendliche zunehmend Kompetenzen und Ressourcen benötigen, die insbesondere durch Fächer wie Musik, Kunst und Sport vermittelt werden. Dieser Raubbau am Musikunterricht muss enden!

Die beschlossene Umstrukturierung der Stundentafel in Thüringen zeigt – nach einem ähnlichen Vorstoß von Bayern am 27. Februar 2024 – eine fatale Tendenz in der aktuellen Arbeit der Kultusministerien der Länder auf. Der Deutsche Musikrat (DMR) unterstützt den Landesmusikrat Thüringen und den Bundesverband Musikunterricht, Mitglieder im DMR, die sich gemeinsam mit weiteren Akteuren aus Thüringen gegen die geplanten Kürzungen wenden.

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