Schaffensbedingungen für Kunst vor und nach 1989

Jost Heyder spricht mit Weg-Gefährt*innen im Thüringer Museum Eisenach

Wie leben und überleben bildende Künstler*innen in Zeiten extremen gesellschaftlichen Wandels? Was charakterisiert die bildkünstlerische Szene in Eisenach? Welche Rolle spielt Kunst heute im Alltag der Menschen? Diese und weitere Fragen bestimmen das Podiumsgespräch „Künstler-Freunde & Weg-Gefährten“ im Marstall des Stadtschlosses am Freitag, 7. Juni, um 19 Uhr.

Wenn das Thüringer Museum Eisenach den sanierten Marstall mit der Werkretrospektive „Jost Heyder – Seele und Imagination – Eine Spurensuche – Malerei und Grafik 1980 – 2024“ mit Jost Heyder wiedereröffnet, hat das eine besondere Bewandtnis: Der heute in Erfurt lebende Maler und Grafiker verbrachte die ersten sechzehn Jahre seines selbstständigen Schaffens in der Wartburgstadt und knüpfte hier Freundschaften, die bis heute andauern.

In der Gesprächsrunde – und zugleich Midissage der bis zum 2. August geöffneten Ausstellung – erinnern sich Jost Heyder sowie einige seiner Künstler-Freunde und Weggefährt*innen des bisherigen gemeinsamen Ganges durch die Wandlungen der Gesellschaft. Die ausgestellten Gemälde und Zeichnungen, in denen einige der Teilnehmenden dargestellt sind, verleihen der Debatte eine besondere Atmosphäre.

In 44 Jahren freien bildnerischen Schaffens hat sich Vieles im Innen- und Außenleben der Menschen in Eisenach verändert. Das belegen die ausgewählten Exponate beispielhaft. Dennoch lässt sich Jost Heyders vorläufigem Lebens-Resümee eine tendenzielle Kontinuität in Handschrift, Techniken und Themen feststellen. Daraus ergeben sich die Fragen: Was bringt diese Beständigkeit im Schaffen hervor, trotz gesellschaftlicher Umbrüche? Beständigkeit im Wesen des Künstlers? Beständigkeit seines Beobachtens und Gestaltens des wesenhaft Menschlichen? Verändern sich nur die gesellschaftlichen Oberflächen?

Moderiert wird die Podiumsdiskussion, die auch Fragen aus dem Publikum einschließt, von dem Ausstellungskurator Ralf-Michael Waldemar Seele.

Um eine Platzreservierung unter museum(.a-t.)eisenach.de oder 03691 670-132 wird gebeten. Der Eintritt ist frei.

Am selben Tag, bereits um 16 Uhr führt der Kurator der Ausstellung Ralf-Michael Waldemar Seele Besucher durch die Ausstellung mit fünfzig Gemälden und Grafiken. Was offenbaren die Exponate über Künstler, Kultur und Betrachter? Gemeinsam mit den Besuchern findet der Kunstwissenschaftler im intensiven Dialog Antworten auf diese spannende Frage. Denn Bilder lassen sich immer wieder neu entschlüsseln.

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