Schüler aus Auschwitz zu Gast

Bürgermeister Christian Nielsen empfing heute 30 polnische Schüler im Eisenacher Rathaus. Die Gruppe kommt aus Auschwitz und gehört zum http://www.centrum-dialogu.oswiecim.pl/?t=centrum(«Zentrum für Dialog und Gebet in Oswiecim»). In Eisenach informierte die Projektleiterin Elzbieta Glowacka über das umfangreiche Projekt.
Die jungen Leute befassen sich mit Auschwitz der Geschichte und Symbolik, mit dem Christen- und Judentum sowie der polnischen und deutschen Perspektive in und nach Auschwitz. Auf dem Programm stehen weiter die Geschichte von Oswiecim und die Menschenrechte.
Die Studienreise ist Bestandteil der Projekte. Am Montag weilten die jungen Leute in Buchenwald und nahmen an der Gedenkfeier zum Tag der Opfer des Nationalsozialismus teil. Dort hatten sie auch ein Gespräch mit Thüringens Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel. Jena, Weimar und Erfurt waren vor Eisenach weitere Stationen. In der Wartburgstadt gab es einen ausführlichen Rundgang durch die Stadt. Nach dem Empfang ging die Fahrt weiter nach Aachen.
Bürgermeister Nielsen freute sich über den Besuch der polnischen Jugendlichen. War er doch im vergangenen Jahr mit einer Thüringer Delegation in der Wojewodschaft Kleinpolen. Mit dieser will Thüringen weitere Kontakte aufbauen. Maßgeblich an der Entwicklung der Beziehungen Thüringens mit Kleinpolen beteiligt war Wolfgang Egerter (Thüringer Staatssekretär a.D), er wünschte, dass die Jugendlichen nochmals nach Eisenach kommen und auch die Wartburg besichtigen und mit Jugendlichen hier ins Gespräch kommen.
Das «Zentrums für Dialog» ist eine Einrichtung der katholischen Kirche, die der Krakauer Erzbischof Kardinal Macharski mit Unterstützung anderer Bischöfe aus ganz Europa in Absprache mit Vertretern jüdischer Organisationen errichtet hat. Anliegen des Zentrums in der Nähe des einstigen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz sei es, für alle Menschen, die nach Auschwitz (Oswiecim) kommen und betroffen sind von dem, was dort geschehen ist, unabhängig von ihrer religiösen Orientierung einen Ort zu schaffen, der zu Begegnung, Gespräch, Lernen, Besinnung und Gebet einlädt.

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