Schulzusammenlegung Ruhla und Thal

Bezüglich der Schulzusammenlegung Ruhla und Thal brodelt die Gerüchteküche heftig. Es geht wieder einmal um eine Fusion. Wir Eltern, aber auch die Lehrer und Erzieher stellen sich die Frage: „Warum versteht keiner der Verantwortlichen unser eigentliches Problem?“
Eine Fusion beider Schulen ändert nichts an der Raum – und Platzsituation! Die Anzahl der Kinder ändert sich dadurch in keiner Weise. Oder sollen, auf Grund der Enge, in Zukunft bis zu 40 Kinder in eine Klasse und somit in einen Klassenraum gepfercht werden?
Eine Unterrichtung der Kinder im Speiseraum, wie im Moment praktiziert, darf nicht zur Regel werden. Die Grundschule Ruhla wird in den nächsten 5 Jahren, unter diesen Bedingungen, keine Schule sondern eine Aufbewahrungsstätte für Grundschulkinder sein.
Ein Schulleben findet nicht mehr statt. Wir Elternsprecher würden uns wünschen, dass sich einer der Verantwortlichen einmal einer kompletten Woche dem Schulleben in unserer Grundschule stellt!
Es wird sehr deutlich, dass die Entscheidungsträger immer häufiger keinerlei Kenntnis darüber besitzen, wie Schule heute eigentlich funktioniert bzw. laut Gesetzeslage funktionieren soll.
Wie sonst sollen wir uns erklären, dass keiner der Verantwortlichen auch nur ansatzweise darüber nachdenkt, dass es in Ruhla so nicht weiter funktionieren kann und darf. Der Stundenplan wird in Zukunft nicht mehr nach der Be- und Entlastung für Grundschüler geplant, sondern nur noch nach den zur Verfügung stehenden Räumen. Das kann doch nicht das Ziel sein.
Seit die Thaler Grundschüler mit Eltern und Lehrern um ihre Schule kämpfen, wurde Seitens der Kreisverwaltung auf keines der angebrachten Argumente eingegangen. Alle Anregungen und Bedenken wurden bisher abgebügelt, ignoriert oder einfach auf die lange Bank geschoben. Frei nach dem Motto, „Manche Dinge sitzt man besser aus, als sich ihnen zu stellen.“
Wir leben im 21. Jahrhundert, wo unsere Kinder und ihre Bildung unser höchstes Gut sind. Das scheint bei der Politik und ihren ausführenden Organen im Landkreis nicht zu zählen. Erst Ende letzter Woche hat sich, auf Druck der Elternschaft und des Kultusministeriums, der Landrat endlich selbst ein Bild von der Situation gemacht. Das Ergebnis steht natürlich noch aus. Nach unseren bisherigen Erfahrungen mit der Kreispolitik besteht allerdings wenig Hoffnung auf eine sinnvolle und kindgerechte Veränderung der derzeitigen Situation.

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