Sechs Millionen Mathemutige

Das ‚Känguru der Mathematik‘ ist der mit Abstand größte Schülerwettbewerb der Welt. Mitte der Neunziger riefen zwei französische Mathematiklehrer die Idee ins Leben, an einem Donnerstag im März Schüler rund um den Globus an vergleichbaren Aufgaben knobeln zu lassen. Seitdem steigen jedes Jahr neue Nationen ein, und auch innerhalb der beteiligten Länder erfreut sich der Wettbewerb wachsender Beliebtheit.

2010 gingen weltweit fast sechs Millionen junge Problemlöser an den Start, allein in Deutschland 824000 Schüler aus 8500 Schulen. Am 18. Mai trafen die lang ersehnten Pakete mit den Ergebnissen ein: Jeder bekam eine Urkunde und ein Knobelspiel als Trostpreis, aber wer zu den echten Preisträgern gehören wollte, musste sich schon gegen 95% der Konkurrenten seines Jahrgangs in Deutschland behauptet haben.

Ein bisschen Mathematik hilft zu verstehen, wie schwierig das ist. Aus der Teilnehmerquote lässt sich nämlich ersehen, dass die meisten Schulen nur ihre Spitzenkräfte an den Start schicken, etwa die drei bis fünf Klassenbesten in Mathe. Statistisch gesehen hätte das Elisabeth-Gymnasium aufgrund seiner Schülerzahl mit vier Auszeichnungen rechnen dürfen. Entsprechend groß ist nun die Freude, dass 2010 gleich sieben Mathe-Asse beim Knobelsprint (30 Aufgaben in 75 Minuten!) zu Ehren kamen:

Jeweils einen 3. Preis holten mit Maria Glaser (Klasse 5), Pascal Fichtel (7) und Jakob Bernard (9) die Besten der ungeraden Jahrgänge. Für einen 2. Preis musste man bereits 97,5% der Konkurrenz hinter sich lassen, und dieses Kunststück gelang sowohl Elisabeth Schulz (6) als auch dem erfolgsgewohnten Abiturienten Matthias Fischer (12).
Für das absolute Glanzlicht sorgte indes eine Achtklässlerin: Nicole Nennstiel übertraf mit neuem Punkterekord (138 von 150) gleich 99,7% ihrer Mitbewerber! Für ihren 1. Preis hätten 99% schon gereicht – einen Ausnahme-Erfolg dieser Qualität feiert auch das ‚Eli‘ nicht alle Tage.

Drei weitere Schüler hätten nur eines ihrer Lösungskreuze anders setzen müssen, um es ebenfalls in die Preisränge zu schaffen: Johannes Luhn (11), Eric Tüttmann (9) und Oliver Schulz (5). Letzterer durfte sich dafür über das begehrte T-Shirt für den ‚weitesten Kängurusprung‘ freuen: die Höchstwertung für eine ununterbrochene Serie gelöster Aufgaben.

Selbstverständlich wird das Elisabeth-Gymnasium auch in den kommenden Jahren seinen begabten Trophäen-Sammlern ermöglichen, beim Känguru und anderen Schülerwettbewerben zu glänzen. Wie lang die Erfolgslisten (‚Ehrentafeln‘) mittlerweile sind, in die sich jedes Jahr neue Hochleister eintragen, ist auf der Website ’schulsieger.de‘ zu bestaunen. Eli-Gymnasiasten sind seit 2004 jährlich die ersten deutschen Schüler, deren Känguru-Spitzenergebnisse online gewürdigt werden. Das soll auch so bleiben: Erfolg verpflichtet!

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