Sehnsucht nach Arkadien

Bildquelle: W.Eger, Sprezzatura 22
Ungewöhnliches Mittwochskonzert in der Nikolaikirche
Mit sprezzatura 22 gibt ein ungewöhnliches deutsch-baskisches Ensemble sein Debüt bei den vom Kammermusikverein organisierten diesjährigen Eisenacher-Telemann-Tagen.
Der Gitarrist und Lautenist Andreas Arend verwirklichte einen lange gehegten Traum und entwickelte zusammen mit Valentin Oelmüller die Lyra Polyversalis: eine Gitarre zum Streichen und Zupfen.
Zufällig begegnete er 2022 in Berlin seinem Jugendfreund wieder, dem Percussionisten Wolfgang Eger. Bald schon entstand die Idee zu sprezzatura 22. Zusammen mit der Baskischen Sängerin June Telletxea entwickelten sie aus der Mischung von Lyra Polyversalis, Gesang und Percussion ihre Tonsprache.
Die drei Musiker bringen viel Expertise aus dem Bereich der Alten Musik in ihr Spiel ein – ohne sich auf diese Stilistik zu beschränken. Alles darf Eingang finden in die Musik, solange es konzeptuell in das Programm passt: traditionelle Lieder aus dem Mittelmeerraum, frühe Barockmusik, gesprochene Texte, Eigenkompositionen sowie Jazz- und Folk Anleihen. Die Lust am Spielen und Ausprobieren steht im Vordergrund wenn das Trio sprezzatura 22 auf der Bühne steht.
Am Mittwoch, dem 25. Juni 2025 um 19.00 Uhr präsentieren sie in der Eisenacher Nikolaikirche ihr Programm „Sehnsuchtsort Arkadien“.
Durch das Programm leiten die vier Jahreszeiten. Nicht die von Vivaldi, der übrigens prominent vertreten ist, sondern in Form von Haikus – japanischen Kurzgedichten, die sich des Themas Natur annehmen. Diese fernöstliche Sicht korrespondiert mit der Sehnsucht der Barockzeit, die ihre Liebesgeschichten zwischen Hirten und Nymphen gerne in der fiktiven griechischen Landschaft Arkadien ansiedelte. Gespielt werden Werke von Antonio Vivaldi, Gottfried Heinrich Stölzel, Johann Sebastian Bach und Marc-Antoine Charpentier.