Sichtweisen.Elisabeth: neues Kunstwerk im Foyer der Predigerkirche

Im Rahmen des 800. Hochzeitsjubiläums der Elisabeth von Thüringen wird im Foyer der Predigerkirche des Thüringer Museums Eisenach jeweils im monatlichen Wechsel ein Kunstwerk mit Bezug zu Elisabeth ausgestellt. In diesem Projekt wirken neun Künstler*innen mit. Die Auseinandersetzung mit dem Jubiläumsthema lässt Raum für persönliche Sichtweisen und Interpretationen, die in verschiedenen künstlerischen Techniken umgesetzt werden.

Ab 15. Dezember wird unter dem Titel „Genügsamkeit“ ein Sandstein-Tympanon des Steinmetz Alexander Lambrecht ausgestellt. Das Werk, zugleich sein Gesellenstück, ist in typisch romanischer Formgebung gearbeitet. Aus den schlichten und klaren Formen ergeben sich für Alexander Lambrecht verschiedene Parallelen zu Elisabeth, die zur Zeit der deutschen Spätromanik lebte.

Sinnbild der Askese
Sie war eine Frau, die aus tiefster Überzeugung Prunk ablehnte und sich in Genügsamkeit und Askese übte. Das romanische Tympanon ist ein Verweis auf ihre Zeit und in seiner Schlichtheit auch auf die Askese und Genügsamkeit der Heiligen.

Der kreuz- oder annähernd auch kleeblattförmige Vierpass ist als Versinnbildlichung ihres christlichen Glaubens zu verstehen, so der Steinmetz.

Der Künstler
Alexander Lambrecht, geboren in Eisenach, absolvierte während seiner Abiturzeit ein Praktikum in der Predigerkirche und studierte anschließend in Erfurt. Seit 2015 arbeitet er, mittlerweile nur noch nebenberuflich, als Gästeführer auf der Wartburg, die eng mit dem Wirken Elisabeths verbunden ist. Seit 2018 lebt Lambrecht in Hannover und begann dort eine Lehre als Steinmetz, die er in diesem Jahr abgeschlossen hat.

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