Sommertheater : Ein Hauch Salzburg in Gerstungen

Die Theatergruppe Gerstungen spielt in diesem Jahr Hugo von Hofmannsthals Mysterienspiel «Jedermann». Zwei Vorstellungen gab es bereits im Sommertheater auf dem Schlosshof Gerstungen. Weitere Aufführungen sind am Samstag, 7. Juli und Sonntag, 8. Juli sowie am Samstag, 14. Juli und Sonntag, 15. Juli. Beginn ist jeweils 20 Uhr (Eintritt 7 Euro).
«Jedermann» ist wohl das populärste Werk des Österreichers Hugo von Hofmannsthals (geb.: 1874 in Wien, gest. 1929) und gehört mit zahllosen Aufführungen als untrennbarer Bestandteil der Salzburger Festspiele.
Unter der Regie von Jana Freiberg-Mikat studierten rund 40 Darstellerinnen und Darsteller das Stück ein. Seit Oktober 2006 wurden die Kostüme von den Mitgliedern der Gruppe gefertigt. Eine riesige Bühne aus Euro-Paletten entstand, die Beleuchtung wurde entwickelt, eine fünf Meter lange Tafel gebaut, ein imposanter Stuhl und ein überdimensionaler Kerzenleuchter aus Metall gefertigt.
Und dann wurde ja noch Texte gelernt und viel geprobt. Es ging zu einem Wochenend-Workshop nach Untermaßfeld in die Jugendherberge und viele Stunden wurde geübt.

Gott, der Tod, der Teufel und andere abstrakte Wesen erscheinen im Stück als Personen. Der wohlhabende Jedermann sieht sich mit seinem unerwarteten Tod konfrontiert. Weder sein Knecht, noch seine Freunde, noch sein Geld wollen ihn ins Grab begleiten …

Die Mühen haben sich gelohnt, fast professionell wurde im Schlosshof des Museums gespielt. Beleuchtung, Spiel und Handlung stimmten. Großartig die Leistung von «Jedermann», Marco Focke, dem jungen Vater, der fast 80 Prozent des Stückes allein sprach. Aber auch die anderen Darsteller boten ihr Bestes, vor und hinter der Bühne im Schlosshof.
Nur das Storchenpaar und der Storchennachwuchs auf dem Museumsdach wunderte sich über das Treiben im Hof.

Es spielten:
Jedermann – Marco Focke
Jedermanns Mutter – Katrin Michold
Jedermanns Guter Gesell – Stefan Ziehn
Buhlschaft – Johanna Bause
Tod – Julian Trostmann
Gott und Mammon – Knut Lemke
Teufel – Ronny Barufke
Werke – Cindy Jarmer
Glaube – Stephanie Langlotz
Arme Nachbarin – Erika Schmidt
Schuldknecht – Toralf Gurte
Des Schuldknechts Weib – Juliane Grasse
Des Schuldknechts Kinder – Svenja Gurte, Johannes Quent
Hausvogt – Uwe Kessler
Köchin – Gisela Woth
Spielansager – Ronny Skeries
Magd der Mutter – Alexandra Werner
Mägde – Heike Katzmann, Ann Christin Meißner
Knechte – Uwe Katzmann, Sven Trümpner
Narren – Maria Willner, Christin Stützel
Dicker Vetter – Tino Zielonka
Dünner Vetter – Denny Schmidt
Fräulein – Franziska Baumgart, Kathrin Mosebach, Marianne Truxa, Christine Meißner
Tischgeselle – Jochen Notroff
Knaben – Sophie Schuchardt, Julia Meißner
Blumenmädchen und Engel – Franziska Baumgart, Julia Wolf, Cindy Jarmer, Franziska Stahn

Es halfen mit:
Kostüme – Erika Schmidt, Gisela Woth, Anita Zielonka, Erika Kessler, Stephanie Brill
Maske – Andrea Szesny, Annette Glaser, Toralf Gurte
Technik – Ronny Skeries, Ronny Barufke, Torsten Glaser
Bühnenbauer – Stefan Ziehn, Knut Lemke, Gerold Woth
Öffentlichkeitsarbeit – Heike Eimer, Johanna Bause, Toralf Gurte
Requisite – Anita Zielonka
Souffleuse – Manuela Woth
Regieassistenz – Heike Eimer, Ronny Barufke
Regie und Gesamtleitung – Jana Freiberg-Mikat