Studenten restaurierten Trachtenteile des Museumsfundus

Studenten der Fachhochschule Köln, Fachbereich Restaurierung und Konservierung von Kunst- und Kulturgut, konnten acht Objekte aus der volkskundlichen Sammlung des Thüringer Museums Eisenach restaurieren. Von 1998 arbeiteten die Studenten unter der fachlichen Leitung von Prof. Dr. Annemarie Stauffer und Dipl.-Ing. Felicitas Weiße an den Trachtenteilen. Kostenlos wurden restauriert: eine Brautkrone aus Mihla (1. Hälfte 19. Jahrhundert), eine Frauenhaube aus Seebergen bei Gotha (Mitte 19. Jahrhundert), eine Brauthaube aus Lauterbach (um 1860), zwei Frauenhauben aus Wartha (Mitte 19. Jahrhundert), ein Flitterkrönchen, vermutlich Waldsaumstraße (1. Hälfte 19. Jahrhundert) sowie ein Hochzeitsbitterstab (Thüringen 1724).
Die Textilien wurden mühevoll gereinigt und konserviert, dabei wurde die ursprüngliche Form gewahrt.
Fast 2000 Stücke gehören zur volkskundlichen Sammlung des Museums. Teilweise waren diese einst im Museum zu sehen. Dies waren vor allem Schenkungen von Bürgern aus Eisenach und dem ländlichen Umfeld.
Neben höfischer, bürgerlicher und bäuerlicher Kleidung wurden dem Museum auch kunstfertige Handarbeiten wie Stickmustertücher und Perlstickereien in der Hoffnung auf sorgfältige Bewahrung und Erhaltung anvertraut. Viele Stücke waren Gebrauchsgegenstände.
Aufmerksam auf die reichhaltige Textilsammlung des Museums wurde der Kanzler der Fachhochschule Köln durch den Burghauptmann Günter Schuchardt anlässlich eines Wartburgbesuches.
In den kommenden Jahren werden weitere 18 Objekte von der Schule bearbeitet Dazu gehören u.a. ein Brillenfutteral aus Leder, eine Brieftaschen kleine Beutel und Geldbörsen.
Leider können die Stücke noch nicht der Öffentlichkeit gezeigt werden. Noch in diesem Jahr soll der Südflügel des Schlosses nutzbar werden, dann könnte Teile der Sammlung gezeigt werden.

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