Tausende waren am Denkmaltag sehr neugierig

Der Denkmaltag am Sonntag war in Eisenach und der Wartburgregion ein voller Erfolg. Tausende Besucher machten sich auf Geschichtsexkursionen. Schwerpunkt waren in diesem Jahr historische Parks und Gärten. Und besonders in Eisenach wurde man recht fündig.
In der Wandelhalle wurde der Tag am Sonntag durch Oberbürgermeister Matthias Doht und Wandelhallenstiftungschef Peter Bock eröffnet. Beide konnten auf ein umfangreiches Programm verweisen.
Und so begann der Tag schon rund um die Wandelhalle. Zahlreiche Führungen nutzten die Gäste, um sich mit der Geschichte des Eisenacher Kartausgartens vertraut zu machen. Für die Kinder gab es eine Bastelecke. Vereine informierten über die Geschichte der Wandelhalle.
Prof. Frank Blecken von der Fachhochschule Erfurt stellte an Tafeln die Bedeutung und Geschichte Eisenacher Gärten und Parks dar. Studenten haben bis in die frühen Morgenstunden noch an den Tafelinhalten gefeilt. Eine interessante Arbeit, die es einmal verdient hätte, als Broschüre zu erscheinen (über Bäume und Weiden gibt es diese bereits).
Zeigen die Arbeiten doch welche Schätze Eisenach auch in diesem Bereich zu bieten hat.
Prof. Blecken unterstützt mit seinen Studenten die Stadtverwaltung. Jüngst stellten Studenten Ideen zum Rosenwunder im Kartausgarten und zur Gestaltung des Predigerplatzes vor.
Aber auch zur Wandelhalle selbst konnten die Architekten und Restauratorin Gydha Metzner viel berichten.
Vorgestellt hat sich in der Wandelhalle der Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Erwin Meusel. Er ist noch jung in der ehrenamtlichen Funktion und stellte die Stiftung vor.
Zahlreiche Führungen wurden, nicht nur in den Parks und Gärten angeboten.
Starke Nachfragen gab es im ehemaligen Pionierhaus. Die neuen Eigentümer öffneten für die Besucher alle Türen und stellten das Haus und die Planungen vor. So soll in drei Monaten das Café eröffnen. Mit viel Engagement und hohen Kosten haben sie die Villa saniert und somit ein Schmuckstück unterhalb der Wartburg, neben der 100-jährigen Wandelhalle geschaffen.

In Eisenach standen die Gärten von Eduard Petzoldt (Neuenhof, Dürrerhof und Pflugensberg) im Mittelpunkt. Auch in der Reutervilla gab es im Haus und im Reuterschen Garten ein kleines Fest.

Den Abschluss des Tages bildete das Konzert des Orchesters «Franz L» aus Weimar und die Illumination der Reutervilla.

Bei strahlendem Spätsommerwetter gingen rund 4,5 Millionen Kulturbegeisterte in Deutschland auf Entdeckungstour, heißt es bei der Stiftung. Seit 1993 ist der «Tag des offenen Denkmals» der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days unter der Schirmherrschaft des Europarats. 48 europäische Länder beteiligen sich mittlerweile daran. In Deutschland waren in diesem Jahr wieder, mehr als 7000 Bauten in rund 2500 Städten und Kommunen zu sehen. Die Koordination des Tags des offenen Denkmals in Deutschland liegt bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.