Theater Eisenach in der Diskussion
«Mit seiner Aussage, das Theater Eisenach zu einem Bespieltheater zu machen, zeigt der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Michael Heym, dass die CDU das Theater offenbar aufgegeben hat. Mit der SPD wird es dazu nicht kommen.» Mit diesen Worten reagiert der Landesgeschäftsführer der SPD Thüringen, René Lindenberg, auf Heyms Aussagen in der Presse (Freies Wort Suhl). Mit dem Vorschlag, für Eisenach zukünftig Vorstellungen einzukaufen, habe Heym die Katze aus dem Sack gelassen: «Das Eisenacher Theater wäre dann nur noch eine leere Hülle. Das wäre der Tod für das traditionsreiche Haus.» Diese CDU-Linie habe mit Heym nun erstmals ein Landespolitiker offen ausgesprochen. Lindenberg: «Die Menschen wissen jetzt, woran sie mit der CDU sind.»
Die SPD setze dagegen fest auf das Theater. Eisenach spiele gerade im Rahmen der Luther-Dekade eine herausgehobene Rolle als Kulturstadt in Thüringen. «Wenn sie dieser Aufgabe gerecht werden will, geht das nicht ohne das Theater», so Lindenberg. Der SPD-Landesgeschäftsführer verweist darauf, dass im Haus von Thüringens Kulturminister Christoph Matschie noch im April Gespräche zur Zukunftssicherung des Eisenacher Theaters stattfinden. «Ich fordere die CDU auf, diese Gespräche ernsthaft und nicht nur als Mittel der Gesichtswahrung zu führen.»
Lindenberg kritisiert, dass Heym die Standorte Meiningen und Eisenach gegeneinander ausspielt. Er rede Eisenach schlecht und wolle die Filetstücke «alle nach Meiningen holen». Das produziere Unfrieden in der Region und zeuge von einem rudimentären kulturpolitischen Verständnis.