Theater in der Waldorfschule: „Muschelkind“ zum Thema Umweltschutz

Die Freie Waldorfschule Eisenach/Wartburgkreis lädt am kommenden Freitag und Samstag (11. und 12. April) zu einer Theater-Aufführung der 6. Klasse ein. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr im Saal der Schule in Eisenach (Ernst-Thälmann-Straße 62). Gezeigt wird das Stück „Muschelkind“ von Rudolf Herfurtner. Im Mittelpunkt steht das Thema Umweltschutz. „Das ist mehr als eine aktuelle Aufgabe unserer Zeit, hat eine tiefere geschichtliche Dimension und ist vor allem verbunden mit der jeweiligen Einstellung einzelner Menschen der Natur gegenüber und mit ihrem Mut, sich schützend auf ihre Seite zu stellen“, heißt es in der Ankündigung.

Das fast dreizehnjährige Mädchen Margarete stellt sich die Frage „Müssen wieder einmal die Interessen der Natur und die Sorge der Menschen um eine gesunde Umwelt zurückstehen hinter wirtschaftlichen Belangen und dem Profitstreben Einzelner?“ Sie will sich einsetzen für den Schutz und Erhalt des Bernbaches, der eng mit der Geschichte ihrer eigenen Familie verbunden ist. Sie entscheidet sich dafür mit einer absoluten Konsequenz, bis hin zum Einsatz ihres eigenen Lebens.

Durch eine Grenzerfahrung – Margarete liegt während der ganzen Handlung des Stückes im Koma – wird ihr die eigene, persönliche Lebensgeschichte bewusst, sie erlebt sich innerlich verbunden mit einer langen Reihe anderer Mädchen, ihren Vorgängerinnen bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurück. Und damit erlebt sie innerlich eine Folge von Gefährdungen des Baches und der Menschen, die schon immer diese Gegend geprägt haben.

Die Spielerinnen und Spieler haben sich in den vergangenen Monaten mit diesen tief in unserer persönlichen Geschichte verwurzelten Fragen beschäftigt und nach Ausdrucksformen für traurige, ernste und fröhliche Begebenheiten gesucht. „Theaterspielen bringt immer viel in Bewegung, in uns selbst, im sozialen Miteinander und vielleicht im Denken und Fühlen der Zuschauer. Daher auch unser Motto: Theater in Bewegung, nichts bleibt wie es ist und alles wird durchsichtiger und wahrer. Wir hoffen, dass unser Spiel berührt“, so die Sechstklässler.

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