Thüringer Museum bereichert Ausstellung in Wittenberg

Predigerkirche zeigt dafür ein Abendmahls-Relief

Das Thüringer Museum Eisenach kann zum wiederholten Mal eine hochkarätige Ausstellung mit Objekten aus seiner Sammlung bereichern. In Wittenberg wird ab 13. April die Ausstellung „Verehrt. Geliebt. Vergessen. Maria zwischen den Konfessionen“ gezeigt. Als Teil dieser Exposition werden aus der Eisenacher Sammlung „Mittelalterliche Kunst“ eine Pietà, die Darstellung der Maria mit dem toten Sohn auf dem Schoß, und ein Relief mit der Darstellung des Marientodes zu sehen sein.

Zeitgleich mit den beiden Leihgaben wird auch die sogenannte „Pietà von Orlamünde“ für die Ausstellung in Wittenberg ausgeliehen, die als Leihgabe der Kirchgemeinde in Orlamünde bereits seit Ende der 1920er Jahre in der Sammlung des Thüringer Museums Eisenach mit verwahrt und ausgestellt wird.

In der Dauerausstellung der Predigerkirche wird während dieser Zeit ein Relief mit der Darstellung des Abendmahls präsentiert. Es ist, wie auch das Relief mit dem Marientod, seit dem Gründungsjahr des Museums 1899 Bestandteil der Sammlungen und stammt wie dieses aus der Großherzoglichen Bibliothek in Weimar.

Nach 1500 entstanden, zeigt das Relief mit den in einem Halbbogen gruppierten Jüngern ein für Mitteldeutschland frühes Beispiel von Innenarchitektur der Renaissance. Im Gegensatz dazu wirkt das etwa zeitgleich geschaffene Marientod-Relief mit seiner Ausstattung des Raumes um die dargestellte Szene noch ganz mittelalterlich.

Beide Leihgaben und auch das Abendmahls-Relief konnten im Vorfeld der Präsentationen und im Rahmen der Leihmodalitäten fachkundig gereinigt und restauratorisch bearbeitet werden.

Das Relief mit der Darstellung des Abendmahls wird voraussichtlich ab dem ersten April-Wochenende in der Predigerkirche zu sehen sein.

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