Tugendpfad und Burgenbauplatz eröffnet

Die Wartburg ist gleich um zwei Attraktionen reicher. Am Welterbetag (3. Juni), er wurde zum 3. Mal begangen, eröffnete die Wartburgstiftung den Tugendpfad und damit verbunden, die mittelalterliche Burgenbaustelle.
Der Tugendpfad ist historisch belegt und wird im Buch über die Wartburg (Baumgärtel 1907) im Grundriss dargestellt. Er hatte rund 500 Meter länge und führte unterhalb der Burgmauern bis zum Palas. Heute sind 400 Meter erschlossen und begehbar. Der Pfad wurde den Besuchern wieder zugänglich gemacht. Wege wurden saniert, Stufen erneuert, Geländer repariert. Unterhalb der Dirnitz musste der Weg etwas verbreitert werden.
Auf dem Tugendpfad haben nun die Besucher einen unvergleichlichen Blick auf Eisenach und den Thüringer Wald. Atemberaubend ist auch ein Blick entlang der Burgmauern nach oben.
Gleich zu Beginn des Pfades wurde eine weitere Attraktion eingeweiht, der mittelalterliche Burgenbauplatz. Gezeigt werden Baugewerke, wie sie im 12. Jahrhundert zur Zeit der Errichtung des Palas Anwendung fanden. In über drei Jahren wurden errichtet: Steinmetzschauer mit Werkmeisterstube, ein Steinplatz, eine Schmiede mit Unterstand, ein historischer Kran, ein Stangengerüst als Baugerüst, einen Zimmerer- und Abbundplatz. Gezeigt werden Arbeitsgeräte, Werkstücke. In einem Gebäude sind über 100 historische Bauwerkzeuge einer jüngst aufgekauften Sammlung zu sehen.
Demnächst soll auch noch ein Ochsenkarren ausgestellt werden.
Zum Denkmaltag, dem Museumstag oder dem Welterbetag sollen diese Handwerke den Besuchern vorgeführt werden. Zur Eröffnung zeigten die Handwerker den Besuchern schon einmal ihr Können.
Der Tugendpfad und der Burgenbauplatz sind zu den Öffnungszeiten der Burg zugänglich.
Durch die Vorbereitungen auf die 3. Thüringer Landesaustellung kommt es im Museum der Wartburg gegenwärtig zu Einschränkungen.

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