UNESCO-Welterberegion Wartburg-Hainich
wird in Landesentwicklungsprogramm aufgenommen

Die Welterberegion Wartburg-Hainich wird als «Schwerpunktraum Tourismus» in das neue Landesentwicklungsprogramm 2025 (LEP) aufgenommen. Das hat Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig mitgeteilt. «Damit wird die Hainich-Wartburg-Region touristischen Destinationen wie dem Thüringer Wald, Harz, Rhön und Vogtland landesplanerisch gleichgestellt», sagte der Minister. Zwar bestand und besteht kein direkter Zusammenhang zwischen dem LEP und der Tourismusförderung. Dennoch seien von den Akteuren aus der Region verschiedentlich Sorgen geäußert worden, ohne die explizite Erwähnung im LEP könne eine Benachteiligung für den Hainich entstehen. «Diese Sorgen nehme ich ernst», so Machnig. «Angesichts des Welterbestatus unterstütze ich daher den Wunsch, die Hainich-Wartburg-Region als herausgehobenes Tourismusgebiet in das Landesentwicklungsprogramm aufzunehmen.»

Der Landrat des Unstrut-Hainich-Kreises, Harald Zanker, begrüßte die Entscheidung. «Damit wird der überregionalen Bedeutung der Region – gerade vor dem Hintergrund des anstehenden Themenjahres ‚UNESCO-Welterbe in Deutschland‘ – Rechnung getragen», sagte er. Die touristische und kommunale Entwicklung des Hainichlands werde damit erleichtert. «Wir freuen uns, dass das Wirtschaftsministerium hier eine pragmatische Entscheidung im Interesse der Region getroffen hat.»

Der Entwurf des LEP zählt sog. ‚Schwerpunkträume Tourismus‘ auf, bei denen es sich um touristische Destinationen handelt. Nach gängiger Definition müssen solche Destinationen z.B. eine bestimmte Größe und Marktstärke haben, die der Hainich nicht erfüllt. Allerdings steht die Region als Ganzes im besonderen Range des UNESCO-Welterbestatus und verfügt somit über ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal sowie hohe Vermarktungsfähigkeit. Daher kann die Region als Schwerpunktraum Tourismus in das LEP aufgenommen werden.

Wirtschaftsminister Machnig verwies darauf, dass sich die Tourismuspolitik des Landes neben raumplanerischen Vorgaben vor allem an touristischen Kriterien wie Angebotsqualität, Einzigartigkeit, Vernetzung etc. orientiere. «Der Hainich ist und bleibt ein Tourismusmagnet», sagte Machnig. «Daher wird die Region für Thüringen immer eine hohe touristische Bedeutung und Förderfähigkeit besitzen.» Das Wirtschaftsministerium unterstützt seit Jahren massiv die touristische Entwicklung der Region – etwa mit dem Ausbau des Baumkronenpfads, dem Wildkatzendorf in Hütscheroda oder dem Tourismusbudget.

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