Vier Millionen Euro für Bachhaus

Das Thüringer Kultusministerium, zuständig für Denkmalschutz und Denkmalpflege, hat erreicht, dass der Freistaat Mittel aus dem europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für die Erhaltung der Kulturdenkmale in Thüringen erhält.
In den nächsten drei Jahren stellt die Europäische Union bis zu 8,3 Mio. € bereit.
Durch den Einsatz der EU-Mittel können an den Gebäuden Investitionen in Höhe von insgesamt 14,7 Mio. € durchgeführt werden, da der Freistaat Thüringen, der Bund und die Landkreise weitere Mittel zur Verfügung stellen.

Das Eisenacher Bachhaus ist eine der Stätten, die von der Förderung profitiert. Die Neue Bachgesellschaft wird insgesamt vier Millionen Euro (EFRE 1,6 Mio. €, Land 1,2 Mio. €, Bund 1,2 Mio. €) für die Sanierung und den Neubau erhalten.
Das Kultusministerium informierte, dass der Neuen Bachgesellschaft (NBG) der Bescheid zu einem späteren Zeitpunkt bekommen werde. Dies könne Ende November sein. Dann wolle die NBG auch der Stadt Eisenach den Bauantrag für die Baumaßnahme Bachhaus übergeben.
Ein Termin für die Grundsteinlegung könnte dann der 21. März 2005 sein, ein geschichtsträchtiges Datum, so Franz O. Hansen, Beauftragter der NBG in Eisenach.

Folgende weitere Sanierungsmaßnahmen werden mit den EFRE-Mitteln durchgeführt:

Schloss Friedenstein Gotha – Bestandsanierung und Nutzungsverbesserung in einem Gesamtumfang von 5,8 Mio. Euro;

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Burg Ranis – Sanierung und Ausbau des Südflügels zur Nutzung als Literaturakademie des Lesezeichen e.V. mit insgesamt 1,8 Mio. Euro;

Kyffhäuserdenkmal – Sanierung Burganlagen einschließlich Kaiser Wilhelm Denkmal in Höhe von 1,8 Mio. Euro;

Schloss Burgk – Generalinstandsetzung der Wehranlage, Schlosstürme und Parkanlage mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 1,3 Mio. Euro;

Die Fördermittelbescheide wurden am Dienstag in Erfurt im Thüringer Kultusministerium, an die Landräte des Kyffhäuserkreises und Saale-Orla-Kreises als Eigentümer des Kyffhäuserdenkmals und von Schloss Burgk sowie die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten als Eigentümerin von Schloss Friedenstein und der Burg Ranis übergeben.

Mit diesen Förderbescheiden sind die über ein Jahr dauernden Bemühungen des Thüringer Kultusministeriums erfolgreich zum Abschluss gebracht worden, im Bereich der Denkmalpflege mit der Einwerbung von Drittmitteln trotz schwieriger Haushaltslage einen deutlichen Akzent zu setzen. Die ausgereichten Fördermittel leisten nicht zuletzt auch einen Beitrag zur breiteren wirtschaftlichen Erschließung bedeutender Thüringer Kulturdenkmale und unterstützen darüber hinaus die Entwicklung des Fremdenverkehrs im Freistaat, so Kultus-Staatssekretär Prof. Dr. Bauer-Wabnegg.

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