Von Naturwissenschaften bis Theaterstücke

Es ist eine lange Tradition, auf die das Eisenacher Ernst-Abbe-Gymnasium zurückblickt. 1843 als Bürgerschule eröffnet, wurde es schon bald als «Realgymnasium» genutzt. Dabei besuchte der spätere Namensgeber höchst persönlich das preußische Gymnasium.
Auch heute noch ist man an der Abbeschule auf diese Geschichte stolz und versucht zum Teil an eben jene anzuknüpfen.

«Besonders gelingen tut uns das durch naturwissenschaftliche Aktivitäten, wie dem Abbetestat, der traditionellen Abbefestwoche, in der vor allem Vorträge zu naturwissenschaftlichen Themen abgehalten werden oder durch unseren breitgefächerten Unterricht», erklärte Oberstufenleiter Ottomar Schäfer am vergangenen Samstag.
Da hatte die Bildungsanstalt nämlich zum Tag der offenen Tür geladen und damit allen Interessierten die Möglichkeit gegeben, sich über das Schulleben und auch die außerschulischen Aktivitäten der Pennäler zu informieren.

An den zwei Standorten (Wartburgallee und Theaterplatz) waren dafür die Schultüren geöffnet worden. Mit einem bunten Angebot aus Alltag und Projekten präsentierten sich die Pennäler den Schaulustigen.
Vor allem zeigten sie dabei die Ergebnisse der vorangegangenen Projektwoche. Beispielsweise war es ein Theaterstück aus Morton Rhues Roman «Die Welle», den die Schüler ihrem Publikum mit viel Hingabe darboten.
Auch die Technik des Eisenacher Gymnasiums wurde präsentiert. Seit etwa zwei Jahren haben die Pennäler ihre eigenen «Roboterbausätze», die mit verschiedenen Sensoren ausgestattet werden können. «Damit lernen die Schüler das Programmieren auf spielerische Art und Weise», erklärte Medienkundelehrerin Ingrid Matuschek am Sonnabend.

Matuschek weiß um die Wichtigkeit der informatischen Grundkenntnisse in unserer heutigen Gesellschaft und so freut sie sich, dass am Abbe einige Möglichkeiten vorhanden sind, um diese den Schülern beizubringen.
Denn auch über interaktive Tafeln, sogenannte Whiteboards verfügt das Gymnasium nämlich. Mithilfe eines speziellen Stifts können diese bedient werden und so kann das in der Stunde entwickelte Tafelbild mittels USB-Stick abgespeichert und auch in der nächsten Stunde wiederverwandt werden. «Ein unglaublicher Nutzen für Schüler und Lehrer», berichtet Matuschek.

Etwa 450 Schüler besuchen zurzeit das Gymnasium in den Klassenstufen fünf bis 12.