Vortrag im Eisenacher Geschichtsverein

Der bereits für März 2010 vorgesehen Vortrag Julius Streicher im Kampf gegen «Rassenschande». Sexualisierte Gewaltformen im Nationalsozialismus wird nun nachgeholt.
Referent ist der österreichische Historiker und Politikwissenschaftler Franco Ruault.

Ausgehend von den Geschehnissen auf dem Eisenacher Marktplatz am 14. November 1940, als eine deutsche Frau und ein polnischer Mann wegen vermeintlicher «Rassenschande» öffentlich angeprangert wurden, wird er das Phänomen der öffentlichen Haarschur als Form der Bestrafung analysieren und erläutern, worin die Gründe für die seinerzeit zweifelsohne attraktiven Feindbilder zu suchen sind und ihre Rolle für die Konstitution der „Deutschen Volksgemeinschaft“ darstellen.

Der Vortrag findet am 12. April um 18.30 Uhr in der Aula des Martin-Luther-Gymnasiums, Predigerplatz 4, statt. Mitglieder des Geschichtsvereins aber auch Gäste sind herzlich willkommen.