Werralöwen spielen «Ganz in Weiß»

Das Amateurtheater mit Schauspielern aus Lauchröden, Herleshausen, Eisenach, Wutha, Spichra und Förtha wird auch in diesem Jahr seine treue Fangemeinde wieder mit einer kurz-weiligen Komödie unterhalten – dazu werden sie nicht alle in weiße Gewänder schlüpfen, sondern das Publikum in die seltsame Welt der Heiratsinstitute entführen.

In der Regie von Harry Weghenkel bearbeitete man eine Stückvorlage von Toni Feller, der hauptberuflich bei der Mordkommission des Polizeipräsidiums Karlsruhe tätig ist, so dass sie in bewährter Weise Lokalkolorit des thüringisch-hessischen Grenzgebietes widerspiegelt.

Im Mittelpunkt des Geschehens stehen Agnes Schmidt (gespielt von Anja Bauer), die sich als Chefin ihres auf der Basis einer Ich-AG gegründeten Heiratsinstitutes Charlotte von Bernstein nennt, und ihr Widersacher Hugo Scharfmann (gespielt von Heiko Köppe), seines Zeichens Ortspolizist, der ihren dubiosen Machenschaften ein Ende bereiten möchte, denn seiner Meinung nach geht es in diesem Geschäft nicht mit rechten Dingen zu. Tatsächlich hat sich «Gräfin» von Bernstein gemeinsam mit ihrer Nachbarin und Freundin Susi alias Gertrüde Meier (gespielt von Sabine Heinz) etwas ganz Besonderes einfallen lassen, um ihrem Institut zahlungskräftige Kunden zuzuführen. Dabei spielen auch Susis pubertierende Söhne Timo und Mike (gespielt von Felix Köppe und Martin Griebel) eine exquisite Rolle.

Im Laufe des Theaterabends macht man Bekanntschaft mit Heiratskandidaten aller Coleur: eine schüchterne Frau aus Göringen gehört dazu, eine vierfache Mutter, eine selbstbewusst auftretende Türkin; männlicherseits begegnet man einem Bekannten des Polizisten, einem Brüderpaar aus Herleshausen, einem weltgewandten Herrn mit homoerotischen Vorlieben (hinreißend gespielt von Dieter Schuchardt) und – natürlich – dem Grafen Diethelm von Arnheim (gespielt von Klaus Adam) als dem finanziell attraktivsten Kunden.

Wie bei einer Boulevardkomödie üblich, kommt es zu allerlei Verwicklungen, selbst der Ortspolizist gerät in die Mühlen der Liebesdienstvermittlung. Ein Facility Manager (gespielt von Uwe Müller) – übrigens eine Figur der Regiefassung, die es im Original nicht gibt – versucht im Auftrag der Charlotte von Bernstein technisch alles am Laufen zu halten.

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Der garantiert hohe humoristische Unterhaltungswert der Inszenierung hat übrigens auch mit einem besonderen Handicap des Grafen von Arnheim zu tun, das allein schon für zahlreiche Lacher sorgen dürfte.

Aufführungstermine sind:
Freitag, 13. April 2012, 20.00 Uhr
Samstag, 14. April 2012, 20.00 Uhr
Sonntag, 15. April 2012, 15.00 Uhr
jeweils im Löwensaal zu Lauchröden.

Kartenvorverkauf:
Löwen-Apotheke Herleshausen,
Backstube Zur Sonne Lauchröden,
Viba Shop Eisenach, Karlstraße.

Mitwirkende:

Anja Bauer) (Lauchröden
als Agnes Schmidt alias Charlotte von Bernstein, Betreiberin des Heiratsinstituts
Sabine Heinz (Herleshausen)
als Susi alias Gertrüde Meier, Nachbarin und Freundin
Heiko Köppe (Lauchröden)
als Hugo Scharfmann, Polizist
Uwe Müller (Lauchröden)
als Simon Groß, Facility Manager
Klaus Adam (Herleshausen)
als Graf Diethelm von Arnheim, Heiratskandidat
Dieter Schuchardt (Eisenach)
als Oliver Lothengrün, Heiratskandidat vom anderen Ufer
Gudrun Apel (Förtha)
als Paula Blum, Heiratskandidatin aus Göringen
Alina Rimbach (Herleshausen)
als Gülsel Yakün, verwitwete Türkin
Alexandra Gogler (Herleshausen)
als Karoline Klein, vierfache Mutter
Michael Neitzel (Spichra)
als Karl Speck, Bekannter des Polizisten
Thomas Möller (Eisenach)
als Martin Huber, Heiratskandidat aus Herleshausen
Michael Fritz (Wutha)
als Stefan Huber, sein jüngerer Bruder
Felix Köppe (Lauchröden)
als Timo, Sohn von Susi
Martin Griebel (Lauchröden)
als Mike, sein älterer Bruder
Harry Weghenkel (Lauchröden)
als Alfons Aschig, Anrufer

P.S. Übrigens kann man in diesem Jahr auf dem Programmflyer sehr interessante Zitate der lokalen Prominenz (vom Landrat des Wartburgkreises bis hin zum Herleshäuser Pfarrer) nachlesen, die sich mit Blick auf die Inszenierung ganz persönlich sehr gern zum Thema Liebe geäußert haben.

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