Wiederaufnahme Meininger Puppentheaterproduktion «Der Zauberer von Oz»

«Der Zauberer von Oz» – 114 Jahre ist die Geschichte schon alt und begeistert immer noch kleine und große Leser: In den Vereinigten Staaten gehört sie zum allgemeinen Kulturgut, wie in Deutschland die Märchen von den Gebrüdern Grimm oder Hans Christian Andersen.

Im Jahr 1900 erschien zum ersten Mal die wundersame Kindergeschichte um ein kleines Mädchen und ihren Hund, die schon im gleichen Jahr in den USA zum besten verkauften Kinderbuch des Jahres wurde. Heute ist es kaum noch nachvollziehbar wieviele Ausgaben dieses Bestsellers schon ihren Weg über den Ladentisch gemacht haben. Bis heute wurde das Buch in 40 Sprachen übersetzt – auch mit Anpassungen an lokale Gegebenheiten.

Autor besagter Geschichte ist Lyman Frank Baum (1856-1919), ein Nachfahre deutscher Einwanderer. Obwohl er auch viele Bücher außerhalb des Oz-Kosmos herausgebracht hat, hat er sich mit ihnen zur Legende geschrieben.

Das Märchen um das Mädchen Dorothy und ihre tapferen Freunde wurde – neben der populären Verfilmung im gleichnamigen Musical von 1939 – auf vielfache Weise inszeniert und adaptiert.

Ab Samstag, den 18. März 2014 um 10 Uhr erfährt die Puppentheaterproduktion «Der Zauberer von Oz» nach der Kinderbuchvorlage von Lyman Frank Baum ihre Wiederaufnahme in den Kammerspielen. Falk. P. Ulke, langjähriges Ensemblemitglied der Meininger Puppentheatersparte, hat den Stoff eigens für das Meininger Puppentheater dramatisiert und zeichnet verantwortlich für die Erstellung der Figuren, die Ausstattung und last but not least – steht er selbst als Spieler auf der Bühne.

Maria C. Zoppeck, Puppentheaterdirektorin, zu «Der Zauberer von Oz» : «Falk. P. Ulke wirkt als Erzählerfigur in der Rolle des schweigsamen Paolo. Eine Clownsfigur, die ohne Sprache auskommt, sich mit Lauten und Gesten vermittelt. Das gilt zum Teil auch für die Figuren. Die Feen sprechen und das kleine Mädchen Dorothy spricht. Ihre Freunde, die «dumme» Vogelscheuche, der «herzlose» Blechmann und der «ängstliche» Löwe brauchen das nicht. Ulke kombiniert die Szenerie mit Zauberei und Jonglage und lässt den Zuschauer am Prozess der Verwandlung teilhaben Dinge und Figuren entstehen dabei oft direkt vor den Augen des Betrachters. Schattenspielszenen wecken zusätzlich die Phantasie. Das beflügelt unsere Vorstellungswelt.»
Die Geschichte, d.h. die Entdeckungsreise ins Land hinter dem Regenbogen, steht in Maria C. Zoppecks/ Falk P. Ulkes Inszenierung zugleich auch als Metapher für die Reise des Einzelnen zu sich selbst und seinen ungeahnten Fähigkeiten; «ein mutiger Streifzug durch Scheinhaftigkeit und Illusion, eine Anregung zur Hinterfragung des Bestehenden,»so Maria C. Zoppeck. Am Ende bleibt und steht der Mut des Einzelnen. Nicht nur für ein Publikum im Kindesalter (ab 5 Jahren), sondern für alle, die sich ihrer Stärken vielleicht noch nicht ganz sicher sind!

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