Zehn Jahre Vorlesewettbewerb

Antonia Timme (5. Regelschule), Ester Hilsemer (Martin-Luther-Gymnasium) und Sandra Schneider (Förderschulzentrum) sind die besten Vorleser Eisenachs in der Klassenstufe 6. Neun Finalisten aus Eisenacher Schulen und Gymnasien trafen sich am Samstag in der städtischen Bibliothek zum traditionellen Endausscheid der Stadt. Es war ein kleines Jubiläum, der 10. Vorlesewettbewerb.
Es ist ein Vorlesewettbewerb des Börsenvereines des Deutschen Buchhandels für die Schüler der 6. Klassen. Neben einem selbst ausgesuchten Text, der gelesen und das Buch vorgestellt werden musste, gab es die Pflichtlektüre. In diesem Jahr war es das Buch «Lapislazuli. Im Auge des Bären» von Volker Krappen.
Eine Jury hatte am Samstag die einzelnen Vorträge der Schüler bewertet.
Schirmherr des Wettbewerbes war erneut Christian Köckert, Mitglied des Thüringer Landtages. Es ging bei Vortragen nicht nur um fehlerfreies Lesen, sondern auch um eine deutliche Aussprache, Betonung, Lesetempo, angepasste Lautstärke und ein inhaltliches Verständnis.
Als Einstimmung auf den Wettbewerb las Köckert selbst. Auch dieses Mal war es ein Märchen aus der Feder einer «Schwester der Gebrüder Grimm», Gisela Bücher. Die Bibliothekarin, Vorsitzende des Fördervereines der Bibliothek und Köckert-Mitarbeiterin schrieb wieder eine Geschichte (es ist die 12.) über Lese-Schorsch und dem lesekundigen Drachen Leopold. Beide waren diesmal in Venedig unterwegs, erlebten viele Geschichten und klärten einen Mord auf, halfen ihrem Verwandten Theodor und erfanden gar die CD.

Teilnehmer waren:
Paula Lüdtke – 4. Regelschule
Christian Schmidt – 6. Regelschule
Stefanie Kerst – 2. Regelschule
Antonia Timme – 5. Regelschule

Lukas-Kilian Golombek – Elisabeth-Gymnasium
Theresa Rohr – Ernst-Abbe-Gymnasium
Ester Hilsemer – Martin-Luther-Gymnasium
Tara-Marie Beck – Freie Waldorfschule

Sandra Schneider – Förderschulzentrum

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Geschichte des Vorlese-Wettbewerbs
Im Herbst 1997 rief die Stadtbibliothek Eisenach gemeinsam mit der Buchhandlung St. Georg zum ersten Mal die Eisenacher Schulen auf, sich am bundesweiten Vorlese-Wettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels zu beteiligen und in der Klassenstufe 6 die besten Lese-Asse zu ermitteln. Im Februar 1998 wurde der Eisenacher Stadtentscheid dann unter Schirmherrschaft des Landtagsabgeordneten Christian Köckert aus der Taufe gehoben. Die ersten Veranstaltungen fanden in der Kulturfabrik „Alte Mälzerei“ statt, bis die Bibliothek nach dem Umzug in den Hellgrevenhof im Jahr 2002 den Wettbewerb in ihren Räume austragen konnte.

Die Statistik kann sich sehen lassen: 77 Jungen und Mädchen stellten sich in den vergangenen neun Jahren dem Wettbewerb, 19 Jungen und 58 Mädchen. Insgesamt 25 Sieger konnten in den maximal drei Gruppen je nach Schulart gekürt werden, 10 Jungen und 15 Mädchen. In den ersten beiden Jahren nahmen sogar Schüler aus Creuzburg teil, weil es im Kreisgebiet noch keinen Wettbewerb gab.

594 Gäste – im Durchschnitt 66 Besucher – verfolgten den Wettbewerb um die besten Vorlesekünste, drückten den Teilnehmern die Daumen und lernten zahlreiche Lieblingsbücher der Kinder kennen. Insgesamt wurden in den neun Wettbewerben 73 verschiedene Buchtitel von den Schülern vorgestellt, lediglich viermal wurde ein Buch gewählt, das schon einmal als Wettbewerbstitel ausgewählt worden war.

Schirmherr Christian Köckert hat die Veranstaltung von Anfang an begleitet und in der Jury mitgewirkt. Außerdem sind auch Bürgermeisterin Ute Lieske, Kinderbürgermeisterin Annette Backhaus, Bibliothekarin Maria Schuchardt , Buchhändlerin Judith Bärenklau schon zum zehnten Mal in der Wettbewerbs-Jury. Die Mitarbeit in der Jury ist ehrenamtlich.
Und noch etwas gehört von Anfang zum Eisenacher Vorlesewettbewerb: Die selbst erdachten Märchen von Gisela Büchner, die der Schirmherr jeweils als Einstieg in den Wettbewerb vorträgt.

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