Zum letzten Mal: «SPIELTRIEB» im Theater Eisenach

Juli Zeh gehört zu den brillantesten und wichtigsten Autoren unserer Zeit, ihre Werke wurden in unzählige Sprachen übersetzt und mit Preisen überhäuft. Mit ihrem zweiten, im Jahre 2004 veröffentlichten Roman «Spieltrieb» hatte sie einen Sensationserfolg gelandet.

Das Junge Schauspiel Eisenach eröffnete mit der Bühnenfassung dieses Bestsellers die aktuelle Spielzeit 2012/13. Nun steht die Inszenierung zum letzten Mal am Donnerstag, 7. Februar, um 19.30 Uhr auf dem Programm des Landestheaters.

Im Mittelpunkt steht die 14-jährige hochbegabte Außenseiterin Ada, die, angeleitet von ihrem älteren Mitschüler Alev, einem eloquenten Charismatiker und Frauenschwarm, nach und nach all jene gesellschaftlichen Spielregeln außer Kraft setzt, die ihrem kühlen Denken nicht standhalten. Beider hohe Intelligenz und weit entwickelte Reflexion führt sie zu einer emotionalen Gleichgültigkeit, in der Werte wie Moral, Menschlichkeit und Gerechtigkeit ihre Bedeutung verloren haben; einzig der menschliche Spieltrieb gilt ihnen als Maßstab allen Handelns. Getrieben von diesem und einer obsessiven Abhängigkeit voneinander, beginnen sie ein perfides Spiel um Sex, Verführung, Macht und Liebe, das ihren hilflosen Lehrer Smutek zum Opfer einer ausgeklügelten Erpressung macht. Und obgleich dabei jegliche Grenzen der Moral, des Mitgefühls und der menschlichen Verhaltensvorstellung überschritten werden, offenbart sich für die drei Protagonisten letzten Endes eine Freiheit, die sie zu glücklichen Menschen zu machen scheint.

In der Regie von Sebastian Stolz spielen Irina Ries (Ada), Alexander Beisel (Alev), Gregor Nöllen (Smutek), Hans Meyfahrt (Olaf), Clarissa Ross (Höfi / Mutter) und Jannike Schubert (Schneewittchen / Schülerin).

Karten: Theaterkasse (03691/256 219), Eisenacher Tourist-Information (03691/792 323)

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