Der Corsa wird zur Kunst

Zum Autosalon 2000 in Paris hatte man bei Opel die Idee: Künstler gestalten die Karosserien des neuen Corsa, der dort vorgestellt wurde. Neun Fiberglasabdrücke der Corsa gestalteten die Künstlern Peter Klasen (steht im Courtyard-Hotel), Jaques Monory (Thüringer Hof), Herve Telemayue (Opel-Forum), Orlando Mostyn-Owen (Thüringer Museum) – alle sind in Eisenach zu sehen.
Am Projekt waren weiter beteiligt: Franck Sorbier, Tran Trong Vu, Kakudje, Horacio Cassinelli, Peter Stämpfli und Bernhard Rancillac.

Zum 10. Geburtstag des Eisenacher Opelwerkes setzten nun die Eisenacher die Aktion fort. Zum Kindertag wurde aus Opel-Karosserien am Autohaus Maier-Rehm ein Dinosaurier von Reinhard Grütz gefertigt. Ralf Täfler aus Etterwinden verputzte in seinem Heimatort drei Corsas mit Zementmörtel und stellte diese zwischen Pappelstämme.
Kunst und Auto sind zwar nur zwei Worte, aber es stecken viele Ideen dahinter – bis dahin mit namhaften Künstlern.

In Eisenach gab es zwei Corsa-Karossen für Jugendeinrichtungen. Diese konnten nach eigenen Vorstellungen gestaltet werden. Mitglieder des Vereins «Neue Arbeit Eisenach» und «Jugend hilft Jugend» gestalteten ihren Corsa plastisch. Durch die Unterschiede dieser beiden Gruppen wurden unterschiedliche Lebensanschauungen auf das Auto projiziert. Auf der einen Hälfte mit hellen, fröhlichen Farben, ein ländliches Motiv – die Sonnenseite; und eine eher düstere Darstellung einer Industrieregion mit qualmenden Schloten auf kohlschwarzen Hügeln – auf der anderen Seite. Dieses Kunstwerk ist im Marktkauf zu besichtigen.

Die Jugendlichen vom «East-End», einem Klub im Osten Eisenachs, gestalteten sich ihren «Traumwagen». Seit einiger Zeit gibt es dort ein Airbrush-Projekt. So entstand ein Auto mit klassischen Flammenmotiven im Hochglanzlook, Außenspiegeln in Form von Händen und extrem tiefer gelegt. Als Dank für die langjährige Unterstützung des Klubs, findet man gar das Logo des Lions-Clubs auf dem Fahrzeug. Es ist im Modehaus Schwager zu sehen.

Die echten Karossen aus dem Opelwerk, es waren sieben Stück, standen ursprünglich zur Verschrottung an, sie hatten als Trainingskarossen ausgedient. Und so kam der Gedanke zur einer anderen Verwendung.
Eine Besichtigungstour lohnt sich, sind doch die unterschiedlichsten Sichtweisen möglich, Das Auto im Thüringer Hof wurde mit einem 45er Colt beschossen, den Corsa im Courtyard-Hotel zieren leuchtende Neonröhren oder im Thüringer Museum denkt man, dass Leute im Corsa sitzen.

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